Zwei Frauen zu Fuß unterwegs

Armut im Alter

Lange Schlange vor der Ausgabestelle der Lüneburger Tafel.
Ältere schämen sich häufig für ihre Geldsorgen.

Die beiden Frauen sind den Weg von Kaltenmoor zur Lüneburger Tafel am Schnellenberger Weg zu Fuß gegangen. Das Geld für den Bus haben sie nicht übrig. Beide kommen zwei Mal pro Woche hierher, stellen sich bei jedem Wetter in der langen Schlange vor dem Gebäude an und warten, bis ihre Nummer dran ist und sie in dem kleinen “Lebensmittelladen” den Bedarf für die nächsten Tage decken können. “Wenn ich die Tafel nicht hätte, könnte ich mir manch anderes nicht leisten”, sagt eine der beiden Frauen. Ihre Kinder will sie mit ihren Problemen nicht belästigen. Auch ihren Namen möchte sie nicht sagen, die eigenen Geldsorgen sind ihr spürbar unangenehm. Marina Kroll, die seit vielen Jahren die Lüneburger Tafel leitet, kennt das. “Rentner schweigen mehr”, sagt sie und meint damit, dass sie im Gegensatz zu vielen Jüngeren kaum über ihre persönliche Situation sprechen. “Meist aus Scham.” So wie den beiden Frauen aus Kaltenmoor geht es immer mehr älteren Menschen, deren Rente für den Lebensunterhalt nicht reicht. Steigende Mieten und Energiekosten können von den meist mageren Rentenerhöhungen oft nicht aufgefangen werden. Die Folge: Immer mehr Rentner sind von Altersarmut betroffen und auf Grundsicherung angewiesen.
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