Zuckerberg lässt Milliarden springen

Der Betreiber des weltgrössten sozialen Netzwerkes, Facebook, hat sich auch im vierten Quartal gut entwickelt. Der von Facebook zuvor in Aussicht gestellte Kostenanstieg aber ist bereits im vollen Gang. Die Aktionäre sind offensichtlich bereit, angesichts Zuckerbergs grosser Visionen zunächst einmal kleine Brötchen zu backen.

Der Gründer und Chef des sozialen Netzwerkes, Facebook, hat am Mittwoch einmal mehr daran erinnert, welches Ausmass seine Ambitionen haben. So erklärte Mark Zuckerberg anlässlich der nachbörslichen Bekanntgabe der Quartalszahlen abermals, dass es sein Ziel sei, eines Tages jeden Bürger dieser Welt mit den von Facebook angebotenen Leistungen zu erreichen. Von diesem Ziel ist Facebook zwar noch weit entfernt, aber mit 1,4 Mrd. Nutzern (gemessen im Dezember) – das sind 26% als im Vorjahresmonat – erreicht es so viele Kunden, wie kein anderes soziales Netzwerk.

Zuckerberg hat überdies im letzten Geschäftsjahr abermals gezeigt, dass er nicht nur grosse Visionen hat, sondern diese auch Schritt für Schritt umsetzt. So hat er diverse Firmen wie Whatsapp oder Instagram dazugekauft. Diese werfen noch mehrheitlich kaum Umsätze ab. Das Kerngeschäft allerdings, also die Vermarktung der Facebook-Seiten als Werbeträger, das hat Zuckerberg im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem im Mobilbereich kräftig ausgebaut. Dieser wird immer wichtiger, weil immer mehr Nutzer Facebook etwa von einem Smartphone oder Tablet aus aufsuchen – nämlich 85%. War mobile Werbung beim Börsengang von Facebook kaum existent machte sie im vierten Quartal nun 69% der Werbeeinnahmen aus, nach 66% im direkten Vorquartal und 53% im Vorjahresquartal. Generell vermochte Facebook pro Nutzer mehr Umsatz zu genieren: Der Umsatz pro Nutzer stieg im vierten Quartal im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 31% auf $2.81 an.

Virtuell und künstlich

Das alles sind respektable Erfolge. Bei der Stange aber werden Facebooks Aktionäre wohl durch Zuckerbergs Visionen gehalten. Im vergangenen Jahr hatte er diese via eines Zeitplanes ausgelegt: So soll Video im Anzeigengeschäft innert drei Jahren zu einem wesentlichen Umsatzgenerator ausgebaut werden. Innert fünf Jahren sollen für die Neuakquisitionen Whatsapp und Instagram Geschäftsmodelle stehen und in zehn Jahren will er alle Erdenbürger erreichen mit einer Produktpalette, die weit über das heutige Facebook hinausgeht und künstliche Intelligenz und virtuelle Welten umfasst.
Konzernchef will Milliarden investieren
Facebook

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