25 Jahre deutsche Einheit. Nach der Wende lag die Wirtschaft der früheren DDR in Trümmern. Auch bei den Glashütter Uhrenbetrieben ging die Belegschaft von 2500 auf noch 72 zurück. Doch was seither geschah, sucht seinesgleichen.
Christoph Eisenring berichtet: «Vom ‹Ich› zum ‹Wir›»: Mit dieser Losung sei 1972 die elterliche Fabrik für Präzisionstechnik durch die DDR verstaatlicht worden, erzählt Frank Reichel. Reichel war kurz nach der Wende zum Bürgermeister der sächsischen Kleinstadt Glashütte geworden. Diese liegt eingebettet in Wälder und Hügel in den Tälern der Priessnitz und Müglitz. Formal war es zwar keine Enteignung, da die Familie für den Betrieb geringfügig entschädigt wurde. Doch Verhandlungen gab es nicht. Der Kleinbetrieb wurde später in den Volkseigenen Betrieb Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) eingegliedert.
Kleines Wirtschaftswunder nach der Wende