Wirtschaftsweise kritisieren Reformbilanz

Die Top-Wirtschaftsberater der Bundesregierung haben eine Reformoffensive in Deutschland gefordert und der amtierenden schwarz-roten Koalition Versäumnisse vorgeworfen. Sachverstaendigenrat

Auch in Europa muss es Reformen geben

„Die zugrunde liegende Wachstumsdynamik bleibt im Wesentlichen erhalten“, heißt es in dem Gutachten. Mit ihren Schätzungen liegen die Experten nicht weit von den Prognosen der Bundesregierung entfernt. Diese erwartet für 2016 ein Wachstum von 1,8 Prozent und für 2017 von 1,4 Prozent.

Auch in Europa müssten Reformen angegangen werden, wird gefordert. Die weltweit lockere Geldpolitik deute auf eine falsche Aufgabenverteilung hin: Dauerhaft höheres Wachstum lässt sich mit geldpolitischen Maßnahmen nicht erzielen.
„Die Verschleppung der Probleme gefährdet das europäische Projekt“

Im Euro-Raum habe die außergewöhnlich lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zwar wesentlich zum Aufschwung beigetragen. Das Ausmaß der Lockerung sei aber angesichts der wirtschaftlichen Erholung nicht mehr angemessen, schreiben die Professoren.

„Der Reformeifer ist erlahmt, und einige Mitgliedstaaten lassen die notwendige Haushaltsdisziplin vermissen“, heißt es. Die Geldpolitik verdecke die Probleme und gefährde zunehmend die Finanzmarktstabilität. Ein Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik werde immer schwieriger. „Die Verschleppung der Probleme gefährdet das europäische Projekt“, warnen die „Wirtschaftsweisen“. Ohne die Bereitschaft zu grundlegenden Reformen könne die langfristige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der EU nicht gesichert werden.
Zukunftsfähigkeit in den Mittelpunkt
Wirtschaftsweise

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