Wird die monetären Liquiditätswelle für Anleger gefährlich?

Verzerrte Preis- und Bewertungssignale: Monetäres Harakiri belastet Renditeaussichten

Die Aktien- und Bondmärkte boomen aufgrund einer gigantischen Liquiditätswelle. Die hohe Bewertung lässt aber künftig vielfach nur noch unterdurchschnittliche Erträge erwarten.
Nach einem holprigen Start ins Jahr 2015 tendieren die Kurse an den Börsen eher nach oben als nach unten, die Renditen von Bonds solider Schuldner verzeichnen Tiefststände in Serie, Erdöl kostet knapp die Hälfte dessen, was noch vor einem Jahr üblich war, und der Dollar zeigt relative Stärke.
Damit scheinen sich die meisten Trends der letzten Jahre ungeachtet aller Widersprüche fortzusetzen. Die Anleger lassen sich selbst von neuerlichen Turbulenzen in Griechenland nicht verunsichern. Offensichtlich gehen sie davon aus, dass Unternehmen die historisch unglaublich günstigen Refinanzierungsbedingungen in satte Gewinne umwandeln und in Form von Rückkäufen oder Ausschüttungen an die Aktionäre weitergeben können. Selbst nach starken Avancen und trotz den zum Teil anspruchsvollen Bewertungen vertrauen sie weiter auf die Zentralbanken. Verwöhnt von deren erklärter Strategie, die Vermögenspreise möglichst hoch zu halten, und von der Erfahrung, dass sie dann stabilisierend eingreifen, wenn aufgrund eines externen Schocks grössere Kursrückschläge oder gar ein Trendwechsel nach unten droht, werden solche nicht mehr als Risiko, sondern als Kaufgelegenheit wahrgenommen. Dieser Effekt hat längst dazu geführt, dass Baissiers im klassischen Sinne als ausgestorben gelten können.
Monetaeres Harakiri belastet Renditeaussichten
Liquiditaetsrisiken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.