Die jüngsten Haushaltskonsolidierungen in Europa haben zu hitzigen Diskussionen geführt. Harvard-Ökonom Alesina vertritt dabei den Standpunkt, dass Austerität über Ausgabenkürzungen positive Auswirkungen habe.
Sollen in einer Krise die Staatsausgaben erhöht werden, um die Wirtschaft anzukurbeln? Ein höheres Wachstum sollte dann helfen, den Schuldenberg abzubauen. Oder ist es besser, die Staatsverschuldung mit Ausgabenkürzungen zu reduzieren, um das Vertrauen der Wirtschaftsakteure wieder zurückzugewinnen? Oder sollte der Haushalt über Steuererhöhungen saniert werden? Die jüngsten Haushaltskonsolidierungen in Europa haben diesen schon früher umstrittenen Fragestellungen zusätzlichen politischen Zündstoff verliehen. Für Alberto Alesina, renommierter Ökonom an der Harvard-Universität, ist die Diskussion zu ideologisch. Es gehe nicht darum, ob man für oder gegen Austerität sei, sagte Alesina anlässlich der diesjährigen Walter-Adolf-Jöhr-Vorlesung an der Universität St. Gallen. Die Frage müsse akademisch angegangen werden: Was ist die Evidenz? Welche Lehren gibt es aus der Vergangenheit?
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