Durch organisierten Betrug werden pro Jahr 50 Milliarden Euro aus den Steuerkassen europäischer Staaten erbeutet – mit Scheinfirmen, die Umsatzsteuer hinterziehen. Wer stoppt den Milliardenraub?
„Weil die EU-Finanzminister schlafen, plündern Kriminelle schon seit mehr als 20 Jahren ungestört die Allgemeinheit: Mehrwertsteuer-Betrug kostet den Staat jährlich Milliarden. Doch die Politik tut sich schwer, den fatalen Systemfehler zu beheben“.
(Zitat aus einem Bericht von ntv vom 8.9.2016).
Der Betrug ist grenzüberschreitend und deshalb so schwierig zu verfolgen. Beim Umsatzsteuerkarussellbetrug nutzen die Akteure dabei die Schwächen im Umsatzsteuersystem der EU aus. Sie verkaufen Waren steuerfrei ins Ausland an sogenannte Missingtrader (Schein- oder Briefkastenfirmen) und holen sich dabei die in Rechnung gestellte Mehrwertsteuer als Vorsteuer vom Fiskus zurück. Die Scheinfirmen erstellen ihrerseits wiederum Rechnungen mit Steuerausweis und ermöglichen dem Rechnungsempfänger den Vorsteuerabzug, ohne den in Rechnung gestellten Umsatzsteuerbetrag an den Staat abzuführen. Anschließend tauchen diese Scheinfirmen unter….FinanzTreff Umsatzsteuerbetrug in der EU