Wie, kein Borschtsch?

Russische Banken. Basel» statt Borschtsch
Russland möchte mitten in der Rezession die Bankenregulierung nach «Basel III» vorantreiben und nicht länger ein eigenes Süppchen kochen. Die krisengeschüttelte Branche hat damit eine Sorge mehr.

Benjamin Triebe erichtet: Ob der russische Bankensektor in einer Krise steckt, hängt davon ab, wen man fragt. Sberbank-Chef German Gref, CEO des landesweit grössten Finanzinstituts, ist bei seiner pessimistischen Diagnose eindeutig. Dabei geht es der Sberbank im Gegensatz zum Rest der Branche noch relativ gut. Doch nicht nur dort, auch bei der Zentralbank will man Grefs unangenehme Einschätzung nicht teilen. Die oberste Regulierungsbehörde hat eine eigene Agenda: die Einführung strengerer Kapitalvorschriften nach dem internationalen Standard «Basel III». Mit dem Jahreswechsel hat sie weitere wichtige Schritte in diese Richtung unternommen – und will nicht den Eindruck erwecken, eine schwankende Branche noch mehr aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Keine neue Verzögerung
Zentralbank-Chefin Elwira Nabiullina versicherte Ende Dezember abermals, der Sektor werde mit den schärferen Auflagen zurechtkommen. Sie schreiben eine neue Kalkulation der risikogewichteten Aktiven vor, an denen die Stärke des Eigenkapitals einer Bank gemessen wird. Die Risiken werden nun höher angesetzt, beispielsweise bei der Bewertung von Fremdwährungsschulden. Das bringt die russischen Regeln näher an «Basel III», das bis 2019 implementiert sein soll. Wegen der Wirtschaftsturbulenzen waren einige Schritte bereits von Anfang 2015 auf Anfang 2016 verschoben worden.
Basel statt Borschtsch
Borscht-Soup

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