Wie die Steueraffäre ans Licht kam

Der Fall Uli Hoeneß

Seit knapp einem Jahr ist klar: Uli Hoeneß hatte ein Konto in der Schweiz. Ab Montag steht er nun wegen Steuerhinterziehung vor Gericht. Eine Chronologie der Affäre.

Uli Hoeneß muss sich vor Gericht verantworten. Im März letzten Jahres erging
ein Haftbefehl, der durch eine Millionenkaution außer Vollzug gesetzt ist.

Im Jahr 2012 erreichen den stern verlässliche Informationen, dass ein Spitzenmann aus der Fußball-Bundesliga auf einem Depotkonto bei der Schweizer Privatbank Vontobel heimlich ein riesiges Vermögen von umgerechnet mehreren hundert Millionen Euro gebunkert haben soll. Die Nummer des Kontos: 4028BEA.

14. Januar 2013: An Montagmorgen konfrontiert der stern die Vontobel mit einer Reihe detaillierter Fragen zu dem geheimen Schatz – ohne Namen noch, wem er gehören könnte. Die Bank lehnt einen Kommentar mit Verweis auf das Bankgeheimnis ab.

15. Januar 2013: Nach Medienberichten soll Vontobel ihren Top-Kunden Uli Hoeneß spätestens an diesem Dienstag vor den stern-Recherchen gewarnt haben. Daraufhin haben laut „Süddeutsche Zeitung“ ein Anwalt, ein Steuerberater sowie ein pensionierter Münchner Steuerbeamter bei der Vontobel versucht, auf die Schnelle Unterlagen für eine Selbstanzeige zusammenzustellen. Erst nach Mitternacht seien Papiere aus der Schweiz auf dem Email-Account von Hoeneß’ Ehefrau Susanne eingegangen.

Die Angaben zu den Abläufen sind allerdings bis heute widersprüchlich. In einem Telefonat mit dem damaligen stern-Chefredakteur Andreas Petzold etwa hatte Hoeneß zunächst angegeben, er habe die Selbstanzeige von langer Hand geplant und schon am Samstag, 12. Januar, bei seinem örtlichen Finanzamt in Rosenheim eingereicht – demnach bevor stern-Recherchen die Bank aufschreckten. Später verbreitete Hoeneß eine andere Version: Der Zeitschrift „Sport Bild“ sagte er, die Selbstanzeige sei am „17. Januar“ eingereicht worden.
Wie die Steueraffaere ans Licht kam

Mario Lars www.farbfiguren.de

Mario Lars
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