Vor neuen Verwerfungen auf den Finanzmärkten wird gewarnt

Der Präsident des Deutschen Sparkassen-Verbandes hat bei der Herbsttagung von Weltbank und iWF vor einer neuen Krise auf den internationalen Finanzmärkten gewarnt. Schuld an einem neuen Ungleichgewicht sei das hemmungslose globale Gelddrucken jenseits der Bedürfnisse der Realwirtschaft.

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes DSGV, Georg Fahrenschon, hat bei der Herbsttagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds in Washington vor einer neuen Krise auf den internationalen Finanzmärkten gewarnt. „Viele Probleme auf den Finanzmärkten sind nicht gelöst, sondern mit zu viel billigem Geld zugedeckt worden. Gleichzeitig steigen die globalen Ungleichgewichte. Dies alles ist nicht zuletzt Ergebnis von geld- und finanzpolitischen Maßnahmen zur Eindämmung der Krise“, so Fahrenschon.

Im siebten Jahr der Wirtschafts- und Finanzkrise sei es Zeit, weg von kurzfristig wirkenden Krisenmaßnahmen zu kommen. Stattdessen müssten langfristig wirkende strukturelle Veränderungen geschaffen werden. „Es muss darum gehen, solche Krisen künftig weniger wahrscheinlich zu machen“, so Fahrenschon.

Zentrale politische Gestaltungsaufgabe der Zukunft sei es, eine stärkere realwirtschaftliche Anbindung der Geld- und Währungspolitik, der Haushaltspolitik und nicht zuletzt der Finanzmärkte sicherzustellen. „Trotz der Erfahrungen der Finanzkrise haben sich die Finanzmärkte weiter von den Bedürfnissen von Millionen Menschen nach wirtschaftlicher Teilhabe entfernt. Hier muss umgesteuert werden“, sagte der DSGV-Präsident. So sei es beispielsweise eine ungewollte Nebenwirkung der intensiven Bankenregulierung, dass der Schattenbankensektor immer weiter wachse. „Geschäfte werden in Strukturen ausgelagert, die immer noch weitgehend unreguliert sind. Statt die Märkte sicherer zu machen, werden so neue Stabilitätsrisiken geschaffen“, sagte der DSGV-Präsident.
Sparkassen-Praesident warnt vor neuen Finanzmarkt-Krisen

Erl

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