Vermögensverwalter mit Rendite im Blut?

Auswahl des Vermögensverwalters. Den Bankern auf den Zahn fühlen

Wer nicht bei einem mediokren Verwalter landen will, muss zweierlei beachten: die richtigen Fragen richtig stellen und nicht lockerlassen. Dabei hilft ein Instrument, das grosse Investoren nutzen.Wenn ein Vermögensverwalter nicht auf den Mund gefallen ist, wird er auf die Frage, warum gerade er der geeignetste seines Fachs sein soll, schon einmal antworten: «Ich habe Rendite im Blut.» In der Regel werben die Akteure der Branche jedoch etwas weniger pfiffig damit, dass Anleger auf eine grosse Kompetenz zählen können, von erfahrenen Investmentspezialisten an die Hand genommen werden und sich somit um ihre Anlagen keine Sorgen machen müssen. Allerdings: Wer sich beim ersten Anbieter, mit dem er spricht, von solchen Versprechungen überzeugen lässt, lässt sich auf ein Lotteriespiel ein.

Ausschreibungen (Request for Proposal, RfP). Institutionelle Anleger nutzen dieses Instrument von jeher, um den Anbietern auf den Zahn zu fühlen. In einer abgespeckten Form kann es aber auch von Privatanlegern eingesetzt werden.

Im Kern lädt ein Anleger dabei mehrere Anbieter ein, ihm auf Basis seiner Anforderungen eine schriftliche Offerte zu senden. In der Regel genüge es, drei bis fünf Anbieter anzugehen. Diese sollten sich nicht zu sehr ähneln, d. h., aus dem Spektrum von Gross-, Regional- und Privatbanken sowie unabhängigen Vermögensverwaltern gelte es verschiedene Typen zu berücksichtigen. Aus der Anfrage müsse hervorgehen, um welche Summe es sich handle, ob die Gelder verwaltet werden sollten, oder ob man selbst die Anlageentscheide treffen wolle, ob es zusätzliche Wünsche gebe, wie die Beachtung von nachhaltigen Anlagekriterien, und welche Strategie es zu verfolgen gelte…. NZZ
Investment

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