Swisspartners und die US-Datenlieferung

Fast alle Kundendaten waren offengelegt. 4,4 Millionen Dollar Strafe

Swisspartners hatte am Freitag einem Vergleich mit dem US-Justizdepartement zugestimmt. Neben der Lieferung von Kundendaten umfasst dieser auch eine Strafzahlung über 4,4 Millionen Dollar. Je nach Zeitpunkt der Kontoeröffnung beläuft sich die Busse auf 20 bis 50 Prozent des unversteuerten Vermögens der US-amerikanischen Kunden.

Durch den Vergleich entgeht Swisspartners einer Anklage. Swisspartners ist eine Tochter der Liechtensteinischen Landesbank. Bei dieser hiess es am Dienstag zu den Vorwürfen des Edöb, man habe sich anwaltlich beraten lassen und Abklärungen getroffen, was gesetzlich möglich sei und was nicht. Die Datenlieferung sei nach den gesetzlichen Bestimmungen erfolgt.

Die Schweizer Swisspartners Group händigte der amerikanischen
Justiz Dossiers und Dokumente von 110 US-Kunden aus.

Fast alle Daten der 110 Kunden, die der Vermögensverwalter Swisspartners in die USA lieferte, waren schon zuvor offengelegt worden. Dies erklärte die Firmenspitze in einem Gespräch.

Die Lieferung von Daten über 110 Kunden durch die Zürcher Vermögensverwaltungsfirma Swisspartners an die US-Behörden hat rechtliche Fragen aufgeworfen. Verwaltungsratspräsident Martin Egli und Rechtsvertreter Marnin Michaels von der Anwaltskanzlei Banker & McKenzie in Zürich haben nun in einem Gespräch mit der NZZ die Hintergründe und rechtlichen Überlegungen näher erläutert. Der Fall ist von breiterer Bedeutung, weil manche anderen Vermögensverwaltungsgesellschaften und diverse Versicherungen mit ähnlichen Problemen konfrontiert sein mögen – und sich die Frage stellt, ob Swisspartners nun ein nachahmenswertes Modell liefert.
Swisspartners und die US-Datenlieferung
Die Schweizer Tochter Swisspartners in der Kritik.   KeystoneWarum zahlt Swisspartners den US Behörden 44 Millionen Dollar?

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