Co-Chef der Deutschen Bank. Staatsanwaltschaft klagt Top-Banker Fitschen an
Die Münchner Staatsanwaltschaft hat den Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, und mehrere ehemalige Top-Manager der Bank wegen versuchten Prozessbetrugs im Kirch-Verfahren angeklagt.
Staatsanwaltschaft klagt Deutsche-Bank-Chef Fitschen an
Vor der Anklageerhebung hatte das bayerisches Justizministerium den Entwurf auf dem Tisch gehabt, aber offenbar keine Einwände erhoben. Die fünfte Strafkammer am Landgericht unter Vorsitz von Peter Noll muss nun prüfen, ob es zum Prozess kommt, und falls ja, gegen wen.
Fitschen hatte vor einigen Monaten das Angebot der Münchner Staatsanwaltschaft abgelehnt, 500.000 Euro Bußgeld wegen Verletzung seiner internen Aufsichtspflichten zu zahlen. Damit wäre das Verfahren gegen ihn ohne Anklage beendet gewesen. Anschließend hätte für Fitschen aber die Gefahr bestanden, dass die Bankenaufsicht Bafin gegen ihn vorgeht. Schlechter als für Fitschen sieht es für Ackermann, Breuer, Börsig und von Heydebreck aus. Sie sollen, im Gegensatz zu Fitschen, als Zeugen bei Gericht versucht haben, die Justiz hinters Licht zu führen. In Kreisen von Verfahrensbeteiligten wird davon ausgegangen, dass es zumindest zu einem Prozess gegen Breuer kommt. Er gilt als Hauptbeschuldigter.