Spätfolgen der Finanzkrise

Die Credit Suisse schliesst einen teuren Vergleich

Die Credit Suisse kann einen der grossen Rechtsfälle abhaken, in die die Finanzbranche verwickelt ist. Sie zahlt der Federal Housing Finance Agency (FHFA) im Rahmen eines Vergleichs 885 Mio. $. Die Organisation ist unter anderem für die Beaufsichtigung der beiden halbstaatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac zuständig. Die amerikanische Regierung musste beide im Sommer 2008 mit Krediten stützen, um deren Zusammenbruch zu verhindern. Wie häufig in den vergangenen Jahren ist es in der Auseinandersetzung mit der FHFA um Obligationen gegangen, die mit amerikanischen Wohnbauhypotheken (Residential Mortgage-Backed Securities, RMBS) unterlegt waren und von den beiden Immobilienfinanzierern übernommen worden waren. Der Credit Suisse wurde von der FHFA vorgeworfen, dass sie Papiere emittiert habe, über deren Risiken die Käufer falsch und irreführend informiert worden seien. So sei etwa von der Bonität der Hypothekarschuldner ein zu positives Bild gezeichnet worden. Betroffen waren Obligationen im Umfang von 16,6 Mrd. $.
Weil die Credit Suisse die Vereinbarung vor der angekündigten Publikation des Geschäftsberichts vom 3. April 2014 getroffen hat, belastet die Vergleichssumme das Ergebnis des Geschäftsjahres 2013. Die Bank hat teilweise bereits Rückstellungen getätigt, so dass der negative Effekt auf das Ergebnis bei 275 Mio. Fr. liegt.

Von den 18 Banken und Finanzunternehmen hat inzwischen die Hälfte eine Übereinkunft mit der FHFA getroffen. Die Deutsche Bank zahlte dabei 1,9 Mrd. $ und die amerikanische J. P. Morgan sogar 4 Mrd. $, bei einer Anleihesumme von 33 Mrd. $.
Die Credit Suisse schliesst einen teuren Vergleich

Pavel Constantin, Romania

Pavel Constantin, Romania

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.