Sind Frauen Teil der Lösung?

Saudis planen die Abkehr vom Öl. Nach einem Milliarden tiefen Haushaltsloch im vergangenen Jahr wird Saudi-Arabien immer bewusster, dass es Reformen braucht, um die Wirtschaft unabhängiger vom schwarzen Gold zu machen. Mit dem Programm „Vision 2030“ soll die Kehrtwende gelingen.

Die günstige Energieversorgung des Landes solle für den Ausbau des Industriesektors genutzt werden. Zentral sind auch geplante Privatisierungen zur Steigerung von Bruttoinlandsprodukt und Beschäftigung. Zudem sollen Strom und Wasser sparsamer eingesetzt und der Sektor der erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Ob sich das ultrakonservative Königreich damit auch gesellschaftlich modernisiert, bleibt aber fraglich. Auf dem Arbeitsmarkt beschreiben die saudischen Herrscher auch ein Potenzial, dass sie bislang weitgehend vernachlässigt haben: Die Frauen. Diese seien „ein großer Vorteil“, heißt es im Reformpapier.

Mehr als die Hälfte aller Universitätsabschlüsse in Saudi-Arabien werde von Frauen gemacht. Die Talente sollen weiter gefördert werden.  In die produktiven Fähigkeiten von Frauen soll investiet werden und es soll ihnen ermöglicht werden, ihre Zukunft zu verbessern und an der Entwicklung der Gesellschaft und Wirtschaft mitzuwirken. So modern sich das für die Saudis anhört, so vorsichtig scheint das angestrebte Ziel. Frauen sollen künftig statt 22 Prozent der Arbeitskräfte 30 Prozent stellen. Um ihr wirtschaftliches Potenzial aber wirklich auszuschöpfen, müsste das Land den Frauen unter anderem das Autofahren erlauben und sie damit unabhängiger machen. Das tut es nach wie vor nicht. Falls es entsprechende Überlegungen überhaupt gibt, haben sie den Weg aus dem Präsidentenpalast hinaus noch nicht gefunden…It is my pleasure to present Saudi Arabia’s Vision for the future….
Frauen auf neuen Wegen in Saudi-Arabien

Harm Bengen www.w-t-w.org/en/harm-bengen www.harmbengen.de

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