Schweiz wieder willfähriger Helfer der Geldwäsche

Fall Markwalder:  Hinter der Kasachstan-Affäre steht ein Clan-Krieg

Seit 25 Jahren in Kasachstan an der Macht: Präsident Nasarbajew im Februar 2015 auf kasachstan-nasarbajeweinem Poster. Markus Häfliger berichtet: Die Kasachstan-Connection, die mehrere Schweizer Politiker und Lobbyisten in arge Bedrängnisgebracht hat, ist ein Nebeneffekt einer Auseinandersetzung in der kasachischen Elite. Die Hintergründe des Falls Markwalder.
Über 5000 Kilometer liegt Kasachstan von der Schweiz entfernt. Und doch haben die Zustände in diesem Land Auswirkungen, die derzeit die Schweizer Innenpolitik erschüttern. Mehrere Politiker und Lobbyisten haben sich in die kasachischen Auseinandersetzungen verwickeln lassen.

Publik wurde diese Kasachstan-Connection aufgrund von E-Mails, die im Internet publiziert worden sind. Hinter alledem steht eine Fehde, die seit Jahren in der kasachischen Elite tobt. Auf der einen Seite stehen der Familienclan von Staatschef Nasarbajew und die kasachische Justiz, auf der anderen Seite Politiker und Oligarchen, die Nasarbajew einst nahestanden, ihn heute aber kritisieren. Mehrere von ihnen sind in den letzten Jahren aus Kasachstan geflohen. Die Schweiz kam ins Spiel, weil einer von ihnen, Viktor Chrapunow, Genf als Ziel seiner Flucht auserkoren hat.

Kasachstan lässt sich die Verfahren gegen Abljasow, Chrapunow und andere Exil-Kasachen Millionen kosten. Der Staat hat in mehreren westlichen Ländern nicht nur die teuersten Anwälte engagiert. Zusätzlich wurden Lobby-Spezialisten beauftragt, auf inoffiziellem Weg Druck auf die Behörden der jeweiligen Länder zu machen. In der Schweiz haben oder hatten folgende Kanzleien und Agenturen Mandate aus Kasachstan: die Zürcher Anwaltskanzlei Homburger, Alt-Botschafter Thomas Borer, die PR-Agentur Burson-Marsteller sowie der private Nachrichtendienst Arcanum.

Aber auch die kasachischen Dissidenten verfügen über dekorierte Anwälte und Berater. So hat Chrapunow Lalive, eine der ersten Adressen unter den Genfer Anwaltskanzleien, sowie den PR-Berater Marc Comina engagiert.

Auch der Genfer Anwalt und FDP-Nationalrat Christian-Luescher
Christian Lüscher hat ein Anwaltsmandat der Chrapunows.

Hinter der Kasachstan-Affäre steht ein Clan-Krieg
Schweiz wieder willfähriger Helfer der Geldwäsche

2 Gedanken zu „Schweiz wieder willfähriger Helfer der Geldwäsche

  1. Der Fall Chritian Lüscher kenne ich sehr genau. Lüscher hat ebenfalls einen Vertrag mit der Bank Intesa Sanpaolo. Unterschrieben zusammen mit einem italienischen Anwalt Die Bank Intesa Sanpaolo wäscht Geld über Russland Tschechische Republik und der Slowakei.

  2. Danke für eine sehr guten Bericht betreffend Kasachstan. Richtig ist die Teilnahme von Christian Lüscher und anderen Anwälten vorallem aus Genf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.