Der Gesamtüberschuss der gesetzlichen Sozialversicherungen hat sich merklich verringert, obwohl die Bundesagentur für Arbeit ein dickes Plus verzeichnet. Doch eine Kasse drückt das Ergebnis gewaltig.
Der Überschuss der gesetzlichen Sozialversicherung hat sich 2014 wegen eines Defizits der Krankenkassen merklich verringert. Die Einnahmen übertrafen die Ausgaben nur noch um drei Milliarden Euro, teilte das Statistische Bundesamt mit. 2013 war das Plus noch um 1,7 Milliarden Euro größer ausgefallen. Die Einnahmen der Sozialversicherung beliefen sich insgesamt auf 556,1 Milliarden Euro. Dies bedeutete einen Anstieg um 3,3 Prozent. Die Ausgaben erhöhten sich um 3,6 Prozent auf 553,1 Milliarden Euro.
Krankenversicherung ist im Minus
Schwarze Zahlen schrieben die allgemeine Rentenversicherung, die soziale Pflegeversicherung und die Bundesagentur für Arbeit. Sie profitierten jeweils von steigenden Einnahmen angesichts der Rekordbeschäftigung und höheren Löhnen.
Dagegen rutschte die gesetzliche Krankenversicherung ins Minus, obwohl sie trotz geringerer Bundeszuschüsse an den Gesundheitsfonds ebenfalls mehr Geld einnahm. Grund dafür waren kräftig steigende Ausgaben – „vor allem durch Prämienzahlungen der gesetzlichen Krankenkassen, freiwillige Leistungen sowie stark gestiegene Arzneimittelausgaben“. Dadurch wies die Krankenversicherung ein Defizit von 2,4 Milliarden Euro aus, nachdem es 2014 noch einen Überschuss von 1,6 Milliarden Euro gegeben hatte.