Preise am Immobilienmarkt sinken

Der Schweizer Büroimmobilienmarkt hat sich nach einigen Boomjahren zuletzt abgekühlt. Die Leerstandsquoten von durchschnittlich 5% bis 6% seien international gesehen zwar nicht sehr hoch, sagte Markus Graf, Chef der grössten kotierten Schweizer Immobiliengesellschaft, Swiss Prime Site (SPS), in einem Video Interview für die Web-TV-Sendung «Wirtschaft im Fokus» auf NZZ.ch. Allerdings rechnet er auf Sicht von zwei bis vier Jahren mit Überkapazitäten, zumal weitere neue Bürogebäude entstehen.

NZZ berichtet:  Als Beispiel für die Entwicklung nennt er Zürich. Dort hätten viele Banken wegen der Finanz- und Schuldenkrise Arbeitsplätze abgebaut und seien aus dem teuren City-Bereich in die Peripherie gezogen, sagte der Chef von SPS, in deren 9,6 Mrd. Fr. grossem Immobilienportfolio sich unter anderem der Zürcher Prime Tower sowie das Warenhaus Jelmoli befinden. Ausserdem kämen weniger neue Unternehmen in die Schweiz als in der Vergangenheit. Dadurch stünden jetzt klassische Büroimmobilien leer. Graf rechnet deshalb damit, dass die Mieten in den kommenden Jahren etwas zurückgehen. Dies sei aber auch eine Chance, dass neue Mieter kämen.

In Städten wie Zürich herrscht weiterhin Knappheit auf dem Wohnungsmarkt. Laut Graf ist es aber auch aus finanziellen Gründen keineswegs einfach, Büroimmobilien in Wohnliegenschaften umzubauen. Dabei komme es auf die Statik der Liegenschaft, ihr Alter, den Standort und die Höhe der Räume an.

Aus Sicht von Graf befinden sich die Preise für Wohnimmobilien in der Schweiz derzeit auf einem Gipfel. Wer Wohneigentum erwerben wolle, solle lieber zuwarten. Der SPS-Chef geht davon aus, dass die Preise in den kommenden drei bis fünf Jahren zurückgehen. Bei Wohnimmobilien im Hochpreissegment seien bereits Rückgänge bei den Preisen zu beobachten. In ein bis zwei Jahren dürften gemäss Graf auch die Preise im «normalen» Wohnsegment nach unten tendieren.Immobilie Verkauf

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