Power-Lady Margarita Louis-Dreyfus

Die Power-Lady Margarita Louis-Dreyfus

Margarita Louis-Dreyfus erwartet Zwillinge. Das hält sie nicht davon ab, ihren Konzern umzukrempeln. Mit vollem Einsatz und eiserner Hand managt sie die wichtigste Umbauphase in der Firmengeschichte.

Erik Nolmans berichtet. Plant gerade mal zwei Wochen Auszeit für die Geburt: Margarita Louis-Dreyfus. In der Boulevardpresse war das freudige Ereignis schon seit längerem ein Thema, doch im Januar gab schliesslich auch ihre Firma eine Verlautbarung ab. Ja, die Präsidentin sei schwanger, liess der Agrar­handelsgigant verlauten, um gleich zu signalisieren, dass dies ihre Rolle nicht beeinträchtige. Bis zum Geburtstermin Anfang April werde sie arbeiten, dann gebe es eine kurze Pause. Ab Ende April – nach gerade mal zwei Wochen Mutterschaftsurlaub also – werde Margarita Louis-Dreyfus wieder vollumfänglich ihre Aufgaben als Präsidentin von Louis Dreyfus Commodities wahrnehmen.

Die Botschaft, die dahintersteckt, ist klar: Niemand sollte sich auch nur einen Moment lang die Illusion machen, die Chefin trete in den Hintergrund oder wolle gar Macht abgeben. Nein, die 53-jährige Russin will weiter die Fäden in der Hand behalten – Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft hin oder her.

Derlei Signale sind wichtig im Unternehmen, in dem ihr Macht­anspruch lange auf Widerstand stiess. Nach dem Tod ihres an Leukämie erkrankten ­Gatten Robert Louis-Dreyfus 2009 sahen viele in der einiges jüngeren und gut aussehenden Ehefrau nicht viel mehr als eine ­Mischung aus hübscher ­Gespielin und Heimchen am Herd. Auch ihr Gatte unterschätzte ihren Tatendrang: Seine Pläne sahen für sie nach seinem Tod vor allem die Nachlass­verwaltung im Sinne der gemeinsamen drei Söhne ­vor. Von der liebenden Ehefrau zur «furchter­regenden Regentin»…
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