Peru von der besten Seite

Tagung von Weltbank und IMF: Peru
Strikte Fiskaldisziplin, freier Fluss von Auslandsinvestitionen und innovative Sozialprogramme können in Entwicklungsländern Wunder bewirken.

Star in Lateinamerika
Richard Bauer berichtet über Lima. In Wirtschaftskreisen und bei Entwicklungsorganisationen gilt Peru als Vorzeigeland. Hier wurden die Rezepte des Währungsfonds und neoliberaler Ökonomen seit dem Ende der autoritären Herrschaft von Präsident Fujimori im Jahr 2000 konsequent umgesetzt. Rechtzeitig zur internationalen Tagung in Lima hat die Weltbank eine Analyse der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Perus und Vorschläge für die Weiterentwicklung eines Erfolgsmodells vorgelegt. In den letzten zehn Jahren ist die Wirtschaft des zwischen Pazifik und Amazonas gelegenen Andenlandes jährlich im Durchschnitt um 6,4% gewachsen, die zweitbeste Performance unter allen Ländern Lateinamerikas und der Karibik. Im selben Zeitraum verdoppelte sich das Pro-Kopf-Einkommen – ein Erfolg, den kein anderes lateinamerikanisches Land vorweisen kann – und liegt heute bei 6370 $.

Die Weltbank vermerkt, dass seit dem Jahr 2000 knapp ein Viertel der Bevölkerung des 31 Mio. Einwohner zählenden Landes der Armut entkommen ist und heute zur unteren Mittelschicht zählt. Dabei sind die Einkommen der ärmsten 40% aller Haushalte stärker gestiegen als der nationale Durchschnitt, will heissen, die Ungleichheit bei der Einkommensverteilung hat sich verringert. Für die Weltbankexperten ist klar, dass das Wirtschaftswachstum der ausschlaggebende Faktor für den Rückgang der Armut ist. Staatliche Umverteilungsmechanismen haben nur eine ganz untergeordnete Rolle gespielt.
Peru zeigt sich von der besten Seite

Jana Bouc

Jana Bouc

Peru will nach oben / Situation von Frauen in Peru

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