Ukraine: Kein Bargeld: Größte Bank der Ukraine schließt Filialen im Osten
Wegen der Eskalation der Gewalt schließt die größte Bank des Landes ihre Filialen in den Separatisten-Hochburgen Donezk und Luhansk. Die Bürger können keine Bar-Transaktionen mehr durchführen. Die Bank gehört dem Milliardär Igor Kolomoiski, der für jeden pro-russischen „Saboteur“ ein Kopfgeld von 10.000 Dollar ausgesetzt hat.
Die größte ukrainische Bank hat ihre Filialen in den Separatisten-Hochburgen Donezk und Luhansk vorübergehend geschlossen.
In den vergangenen zehn Tagen seien dort 24 Niederlassungen, 38 Geldautomaten und elf Geldtransporter Ziel von Überfällen, Brandstiftung oder Einbrüchen gewesen, begründete das Institut Privatbank den Schritt am Montag. Unter solchen Umständen könne man von den Mitarbeitern in den betroffenen ostukrainischen Regionen nicht erwarten, zur Arbeit zu gehen.
Bar-Transaktionen seien somit vorerst nicht mehr möglich. Die Kunden könnten aber weiterhin online Geschäfte tätigen, mit ihren Karten einkaufen oder Überweisungsautomaten für bargeldlose Geschäfte nutzen.
Die Privatbank ist ins Visier der Rebellen geraten, nachdem ihr Miteigentümer, der Milliardär Igor Kolomoiski, von der Übergangsregierung in Kiew zum Chef der nahe gelegenen Region Dnipropetrowsk ernannt wurde. Der nach Angaben des Magazins Forbes viertreichste Mann der Ukraine hatte daraufhin unter anderem eine Belohnung von 10.000 Dollar für jeden ergriffenen „Saboteur“ ausgesetzt.