Der Westen will ein Abkommen zur Öffnung der weltweiten Dienstleistungsmärkte. Droht die Privatisierung von Wasser und Bildung? Unsinn, sagt der Ökonom Pierre Sauvé
András Szigetvari berichtet: Sie treffen einander regelmäßig und diskret in den Räumlichkeiten der australischen Vertretung bei der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf. Vertreter von 50 Ländern verhandeln derzeit über ein Abkommen zur Öffnung ihrer Dienstleistungsmärkte. Banken, Telekom- und IT-Firmen soll das grenzübergreifende Geschäft erleichtert werden. An dem Trade in Services Agreement (Tisa) sind neben der EU auch die USA, Japan, die Türkei und die Schweiz interessiert. NGOs fürchten mit Tisa den Beginn einer beispiellose Deregulierungswelle. Das Bildungs- und Gesundheitssystem, ja selbst „Abwasser- und Müllentsorgung“ stehen auf dem Spiel, warnt der ÖGB.
Noch nie wurde mit Freihandel Wasser privatisiert