Moskaus Abschwung erreicht Portemonnaies

RusslandWirtschaftskrise in Moskau.
«Grösste Bedrohung für Russland ist Russland selbst»  Die Zeiten in Moskau werden härter, der Abschwung erreicht die Portemonnaies. Was Russen sagen, wenn Kunden fehlen, Preise steigen, das Geld knapp wird und schnelle Besserung nicht in Sicht ist.

Benjamin Triebe und Roman Junemann berichten: Zum ersten Mal unter Putin ist der Lebensstandard ernsthaft gefährdet. Zum Bahnhof geht, wer Autofahren will. Zumindest in Odinzowo, denn am Bahnhof der Stadt nahe Moskau sammelt der Fahrlehrer Oleg seine Schüler ein. Der Ausbau der Eisenbahnstrecke von der Hauptstadt in Richtung Warschau brachte Odinzowo einst den Aufschwung, das alte Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1900 zeugt davon. Ein Jahrhundert später galten Züge in Russland als rückständig, Automobile waren begehrt. So wie sich Russlands Strassen füllten, füllte sich auch Olegs Kundenkartei. Im Jahr 2015 hat sich die Lage wieder gewandelt, diesmal zum Schlechteren: «Überall steigen die Preise, Leute verlieren ihre Jobs, und es kommen immer weniger Fahrschüler», klagt der 52-Jährige. «Das Problem haben alle in der Branche. Das ist in Moskau so, rund um Moskau, in ganz Russland.»
Grösste Bedrohung für Russland ist Russland selbst

Paresh Nath

Paresh Nath

 

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