Missbraucht die EZB ihre Unabhängigkeit?

Kritiker Stark und Sinn machen mobil
«Die EZB missbraucht ihre Unabhängigkeit»

Für den früheren EZB-Chefökonomen Stark und den Ifo-Präsidenten Sinn ist klar: Die Europäische Zentralbank hat schwer gesündigt, als sie versprach, alles zu tun, um den Euro zu erhalten. Dies habe den Reformelan in den Krisenstaaten unterminiert.
cei. Berlin Wenn sich zwei scharfe Kritiker der Europäischen Zentralbank (EZB) zusammensetzen, kommt das Publikum auf seine Kosten. Der frühere EZB-Chefökonom Jürgen Stark und der Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn kamen an einer Buchpräsentation in Berlin richtig in Fahrt. Sie liessen kein gutes Haar an der Geldpolitik unter Präsident Mario Draghi. Die EZB habe ihre Unabhängigkeit missbraucht, sagte Stark. Damit spricht er Draghis Aussage von 2012 an, die Notenbank werde alles tun («whatever it takes»), um den Euro zu erhalten. Die Krisenstaaten können sich seither darauf verlassen, dass ihre Refinanzierungskosten tragbar bleiben. Ohne die EZB-Garantie wären einige Krisenländer zahlungsunfähig, sagte Stark. Die Rettung von Staaten hat jedoch mit dem Mandat der EZB, für Preisstabilität zu sorgen, nichts zu tun.
Die EZB missbraucht ihre Unabhaengigkeit
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