Artenschutz ist wichtig, braucht aber auch Investitionen.
Ab jetzt verhandeln die die Staats- und Regierungschefs über den künftigen EU-Haushalt. Daran wird sich auch entscheiden, wohin sich Europas Landwirtschaft künftig entwickeln wird – und ob es Hoffnung auf Rettung für die Artenvielfalt in der EU gibt. Das bisherige Schweigen der Regierungen gerade zum dramatischen Insektensterben ist ohrenbetäubend. Zusammen mit über 130 Organisationen aus ganz Europa fordert der NABU daher heute bei einer Aktion in Brüssel „mehr Geld für die Natur im EU-Haushalt“.
Neue Zahlen zum Finanzdefizit im deutschen Naturschutz
Aber worum geht es genau? Liegt es wirklich am fehlenden Geld, dass Insekten sterben und Vögel verschwinden? Können wir mit EU-Geld die Natur retten? Sicher nicht alleine – wir brauchen starke Gesetze, die zum Beispiel den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und die Düngung regulieren. Wichtig ist auch ein gut vernetztes System von europäischen Schutzgebieten und die Unterbindung von illegalen Aktivitäten – von der Tötung geschützter Arten bis zu verbotener Abholzung oder Grünlandumbruch. Und natürlich liegt es auch stark am Konsumverhalten von uns allen. Dass Erdbeeren im Winter oder Billigfleisch sowohl Klima als auch Artenvielfalt schaden – ist klar.
Dennoch: Geld ist zwar nicht alles, doch ohne Geld ist alles nichts – zumindest im europäischen Naturschutz. Das beste Schutzgebietsnetz – und die EU hat mit Natura 2000 zumindest das größte – der Welt nützt kaum, wenn die Flächen nicht erhalten und gepflegt werden können. Hierfür braucht es Geld – insbesondere für Landwirte, Waldbesitzer, Schäfer aber auch alle anderen, die sich im Dienste der Gesellschaft um Arten und ihre Lebensräume kümmern…Euractiv
Deutschlands Natur