Kurseinbruch in Asien und Europa

Börsen starten mit Talfahrt ins Jahr. Ein rabenschwarzer Börsenauftakt in China hat auch den europäischen Aktienmärkten den Start ins neue Handelsjahr verdorben. Auch die Lage in Nahost verunsichert die Anleger. Die Kurse fallen auf breiter Front.

Der erste Handelstag im neuen Jahr hat mit einem schweren Rückschlag begonnen. In China ist der Aktienhandel nach einem Einbruch von mehr als 7% durch den neu eingeführten Sicherungsmechanismus erstmals komplett ausgesetzt worden. Das setzte auch andere Börsenplätze in Asien unter Druck: In Tokio verlor der Nikkei-Index rund 3%.

Gründe für den Kurseinbruch gibt es mehrere. Für negative Stimmung sorgte vor allem die chinesische Industrieproduktion. Diese schrumpfte im Dezember schon zum zehnten Mal in Folge, wie eine Umfrage des Markit-Instituts und des Medienhauses Caixin ergab. Eine Rolle spielte in China auch der bevorstehende Ablauf eines Aktien-Verkaufsverbots für Grossaktionäre, das im Zuge von Chinas Börsencrashs im Sommer eingeführt wurde. Viele Anleger trennten sich von ihren Papieren, weil sie damit rechneten, dass die Grossinvestoren dies bald ebenfalls tun würden.

Geschürt wurde die Nervosität an den Finanzmärkten aber auch von den sich eskalierenden Spannungen zwischen Saudiarabien und Iran. Ökonomen befürchten, dass der Konflikt der beiden Öl-Exportländer die Versorgung beeinträchtigen und die Preise in die Höhe treiben könnte. Öl der Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich bereits um 1,7% auf 37,93$ je Fass.

Auch die europäischen Märkte bekamen die miserablen Vorgaben aus Asien zu spüren. Der deutsche Leitindex verlor am Montag zur Eröffnung bis zu 3,4%, er fiel auf den tiefsten Stand seit knapp drei Wochen.

In der Schweiz fiel der Schwergewichte-Index SMI im frühen Handel um fast 2%. Am vergangenen Mittwoch hatte der Leitindex um 0,7% nachgegeben und das Börsenjahr 2015 mit einem Minus von knapp zwei Prozent beendet. Sämtliche Standardwerte gaben nach. Die stärksten Verluste verzeichneten die beiden Luxusgüterwerte. Die Aktien von Richemont büssten um 3,7% ein und die Anteile von Swatch gaben um 4,1% nach. Wegen der Angst, dass sich das Geschäft in der wichtigsten Region China/Hongkong deutlich verschlechtern könnte, machten die Anleger einen grossen Bogen um die beiden Titel, sagten Händler gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
China-Boersen wieder auf Talfahrt- DAX startet tiefrot ins neue Jahr 2016 – die Hintergruende

Börsen-Handel ausgesetzt

Börsen-Handel ausgesetzt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.