Ist Donald Trump bald pleite?

Trump hat kein Geld mehr. Die jüngsten Finanzberichte der Wahlkampagnen sind niederschmetternd für Donald Trump. Offenbar gelingt es ihm nicht einmal ansatzweise, genügend Spenden einzusammeln. Was, wenn Donald Trump pleite ist? Die Republikanische Partei steht unter Schock. Die Trump-Kampagne liefert nichts: keine Organisation, keine Strategie, keine Werbung, kein Geld.

Die höchsten Ausgaben der Trump-Kampagne (für die der Partei später Rechnung gestellt wird) gehen an Trump selbst: 350’000 Dollar für den Trump-Privatjet, 500’000 Dollar an Trump-Hotels. Die nächstwichtigste Investition: 200’000 Dollar für Hüte. Das Netz witzelt, die Trump-Kampagne sei ein Huthandelsunternehmen.

Dagegen hat Hillary Clinton 700 Leute an Bord, betreibt ein Trump-feindliches Dauerfeuer von TV-Spots in Swing-Staaten, baut Wahlhelferzentren auf und hat 42 Millionen in der Kriegskasse.

Zwar gibt es ein paar Erklärungen. Trump verlangte, man solle ihn für die «schlanke Organisation» loben. Und dass Grossspender nichts geben, erklärte Trump, dass er seine Kollegen doch nicht anrufe, um um Geld zu betteln.

Anfang Juni hatte Trumps Kampagne nur 1,3 Millionen Dollar an Reserven – lächerlich wenig für einen Hauptwahlkampf um das wichtigste Amt der Welt. Hillary Clinton hatte stattdessen stattliche 42 Millionen auf der hohen Kante. Deshalb kann sie sich auch einen fast zehnmal so großen Mitarbeiterstab leisten. Trumps Wahlkampfausgaben sind wegen Finanzknappheit im Mai sogar geringer ausgefallen als im April. Statt Gas zu geben, musste er also aufs Bremspedal drücken. Kurios ist, dass mehr als eine Million seiner Ausgaben im Mai zurückfloss an Unternehmen, die Trump selbst gehören, Ausgaben für sein Flugzeug oder die Anmietung von Räumlichkeiten in seinen Golfklubs und Hotels zum Beispiel. Am Dienstag deutete Tump an, dass er seinen Wahlkampf zur Not weiter größtenteils aus der eigenen Tasche finanzieren könnte. „Wenn es nötig ist, könnte ich unbegrenzte Mittel zur Hand haben, weil ich mein eigenes Geld einsetzen würde, wie ich es schon während der Vorwahlen getan habe, als ich über 50 Millionen ausgegeben habe“, sagte Trump. Experten sind der Meinung, dass Trump mindestens 500 Millionen Dollar brauchen wird, um zumindest eine rudimentäre Wahlkampforganisation auf die Beine zu stellen…
Tagesanzeiger.ch
Lücken in Wahlkampf Finanzierung

Analyse von Trumps Vorschlägen zur Steuerpolitik, zur Handelspolitik, zur Einwanderung und Ausgabenpolitik.
Studie von Moody’s Analytics: June 2016 The Macroeconomic Consequences of Mr. Trump’s Economic Policies

Donald Trump

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