IT-Grossoffensive einer Privat-Bank

2014 heben vier Manager der Credit Suisse die rechte Hand – und schwören, die Wahrheit zu sagen. Darunter CEO Brady Dougan. «Amerikaner sind wütend auf Steuerbetrüger, welche Geld im Ausland verstecken», eröffnet US Senator Levin eine Anhörung im Saal G 50 des Senatsgebäudes.. Er greift an: «Ihre Bank half bei Steuerbetrug, die Credit Suisse steckt so tief drin wie zuvor die UBS.» Zwischen 2001 und 2008 habe die CS rund 20000 US-Kunden unterstützt, Gelder vor dem Fiskus zu verstecken.“

Nicht nur, dass die Führung der Schweizer Grossbank Credit Suissse angeblich nichts von den kriminellen Machenschaften ihres eigenen Personals und den rund US- Kundenkonten wussten auch jetzt noch gibt es Probleme.

Für Präsident Rohner ist „Digital Private Banking“ zentral – schon 30 Mio. weg, fast ohne Ergebnis – Projektleiter vor Abschuss.
Der Oberbefehlshaber der Credit Suisse, Urs Rohner, verkündete im Frühling eine Grossoffensive. „Mehrere hundert Mitarbeitende“ würden die Bank ins nächste Informatik-Jahrzehnt katapultieren.

Das Versprechen erfolgte vor den Aktionären, also den Besitzern. Wenige Wochen später steckt der Vormarsch im Schlamm fest. Die Millionen fliessen, ohne dass viel Zählbares resultiert.

Wie soll die Vermögensverwaltung der CS in Zukunft weltweit aussehen, was sind die einheitlichen Prozesse, also die einzelnen Schritte bis hin zum Angebot an den Kunden?

Es geht um die Vorgaben, wie die CS im Private Banking ihr Geschäft betreiben will. Liegen diese vor, dann kommen die Techniker ins Spiel, um die Wünsche der Front in Bits und Bytes zu materialisieren.

So entstehen Computerprogramme, so muss auch die CS im Private Banking ihr weltweites Angebot im Netz zum Laufen bringen.

Doch immer noch fehlen klare Vorgaben für die Informatiker, heisst es aus der CS. Diese würden zwar ständig irgendwelchen Code und Programme abliefern, doch geordnet und stringent sei das nicht.

Der Grund liege beim Projektleiter. Der schaffe es nicht, das zwischen Schweiz und Amerika tief gespaltene Business auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Nun soll gar Marco Abele – so heisst der Oberchef des Jahrhundertprojekts Digital Private Banking – vor der Absetzung stehen.

Das wird CS-intern zwar offiziell bestritten. Doch das bevorstehende Aus für Abele ist aus verschiedenen Lagern zu hören. Er soll einen Frühstücksjob irgendwo in den USA übernehmen.

Trifft das zu und muss Digital-Private-Banking-Chef Abele das Feld bereits nach wenigen Monaten räumen, dann wäre dies das Eingeständnis ernsthafter Probleme.
IT-Grossoffensive der CS steckt im Sumpf fest
CS-UBS

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