Putin steuerte Russland in die 1200-Tonnen-Gold-Falle
Russlands Präsident legte den Staatsschatz in Gold an. So wollte er sich von der Dollar-Herrschaft lösen – und vom Kursanstieg in Krisenzeiten profitieren. Wie sich zeigt, war das ein großer Fehler.
Nando Sommerfeldt und Holger Zschäpitz berichten: Russlands Präsident Wladimir Putin mag die große Geste: Prunkvolle und pompöse Auftritte gehören zum Alltag. Ideologie kostet. Diese Erfahrung muss Wladimir Putin derzeit machen. Der russische Präsident verfolgt seit Jahren das Ziel, sich vom Westen zu emanzipieren. Da wollte es so gar nicht in sein Weltbild passen, dass der russische Staatsschatz vor allem in Dollar investiert ist. Also sann er nach Alternativen.
Ideologie kostet. Diese Erfahrung muss Wladimir Putin derzeit machen. Der russische Präsident verfolgt seit Jahren das Ziel, sich vom Westen zu emanzipieren. Da wollte es so gar nicht in sein Weltbild passen, dass der russische Staatsschatz vor allem in Dollar investiert ist. Also sann er nach Alternativen.
Der Euro als zweitwichtigste globale Devise kam spätestens mit Ausbruch der Krim-Krise nicht mehr als Anlagemedium für Moskau in Betracht. Die Währung des ehemaligen Bruderlandes China, der Renminbi, ist bis heute nicht frei konvertierbar und scheidet damit als Reservewährung ebenfalls aus.
Für Putin blieb also nur noch eine Option – Gold. Das Edelmetall kennt keinen Hegemon, ist somit immun gegen politisch motivierte Manöver. Also kaufte der Kreml zielstrebig ein und schichtete seine Reserven konsequent um.
Putin steuerte Russland in die 1200-Tonnen-Gold-Falle