Frau. Vorstand. Abgehängt.

Warum scheitern so viele Managerinnen in der Chefetage deutscher Konzerne? Besuch bei Ex-Spitzenfrauen.

Was die Chancengleichheit von Männern und Frauen angeht, ist in all den Jahren zumindest im oberen Management nicht viel passiert. Das Problem ist, es geht nicht immer um die Sache.  Es geht um Macht.  Frauen glaubten eben gern an die Legende von der fachlichen Eignung und vergäßen dabei, Mehrheiten zu organisieren. Frauen haben nicht gelernt, Seilschaften zu bilden.

Gerade haben vier neue Managerinnen ihren Job im Dax angetreten: Lisa Davis (Siemens), Ariane Reinhart (Continental), Melanie Kreis (Deutsche Post DHL), Giuseppina Albo (Munich Re). Damit steigt der Frauenanteil im Vorstand dieser prestigeträchtigen Unternehmen von fünf auf sieben Prozent.

Wie stehen die Chancen der Damen, sich oben zu halten? Die US-Amerikanerin Davis wechselte vom Mineralölkonzern Royal Dutch Shell in den Siemens-Vorstand. Reinhart, die neue Conti-Personalchefin, machte zuvor beim Volkswagen-Konzern Karriere. Kreis hingegen ist Aufsteigerin im eigenen Haus, seit zehn Jahren ist sie schon bei der Post. Die Kanadierin Albo kennt den Münchner Rückversicherer sogar schon seit 22 Jahren von innen. Glaubt man an die Theorie der scheiternden Quereinsteiger, stehen die Chancen der neuen Dax-Damen besser. Schon die Hälfte kommt aus dem eigenen Unternehmen.
Frau. Vorstand. Abgehaengt.
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