Nach der Wahl in den Niederlanden richten sich nun die Blicke auf die anstehende Präsidentschaftswahl in Frankreich: Ein Sieg der Rechtspopulisten birgt Risiken für Anleger – auch für Schweizer.
Europa blickt in banger Erwartung auf Frankreich: Geht Deutschlands wichtigster Bündnispartner mit der Wahl eines neuen Präsidenten auf Abschottungskurs? Ein Erfolg der Rechtspopulistin Marine Le Pen wäre ein verheerender Schlag für die ohnehin krisengeschüttelte EU. Nach einem von Skandalen und Überraschungen geprägten Wahlkampf ist die Lage kurz vor dem ersten Wahlgang (23. April) extrem unklar. Viele Wähler sind noch unentschlossen, die Wahlbeteiligung ist eine große Unbekannte, und traditionelle Lagergrenzen verlieren an Bedeutung.
Warum schauen viele Anleger auf die Frankreich-Wahl?
Im Gegensatz zu den Niederlanden oder auch zum pleitebedrohten Griechenland ist Frankreich als zweitgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone ein echtes Schwergewicht. Entsprechend nervös sind die Investoren: «Gewinnt Le Pen die Wahl, werden Frankreichs Börsen beben», schreibt Analytiker Daniel Burgmann von der Ratingagentur Scope.
Auch Schweizer Anleger, die in europäische Aktien- und Rentenfonds investiert haben, würden die Turbulenzen spüren. Denn der Anteil französischer Werte an den europäisch ausgerichteten Fonds sei gross – häufig grösser als beispielsweise deutsche Werte. Doch auch wer vornehmlich den Leitindex SMI im Blick hat, dürfte stark betroffen sein: Analytiker Cedric Spahr von der Schweizer Bank J. Safra Sarasin warnt vor einem Ausverkauf bei vielen kontinentaleuropäischen Aktien.
Gefährlich könnte es auch für den Franken werden. Ein Austritt Frankreichs aus der Euro-Zone würde einen massiven Aufwertungsdruck auf die Schweizer Währung ausüben. Dies würde Schweizer Aktien und Unternehmen schaden…..Wahlen in Frankreich