Flashcrash des britischen Pfundes

FlashcrashDas britische Pfund ist plötzlich von
1,26 au1,18 Dollar gestürzt – der tiefste
Stand seit 31 Jahren. Die Währung erholte sich im Anschluss jedoch wieder. Experten nennen das „Flashcrash“.

Über den Auslöser wird noch spekuliert. Die britische Währung steht unter Druck: Kauforder für das Pfund gehen angesichts der Sorge über die Auswirkungen des Brexit spürbar zurück.

Dicke Finger
Die japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei» zitierte einen Händler mit den Worten, da habe wohl jemand mit einem «dicken Finger» = „Fat-Finger-Trade“ auf seiner Computertastatur versehentlich eine grössere Verkaufsanweisung eingetippt als beabsichtigt.

Es kursierten daneben aber auch Spekulationen, wonach Chinesen angesichts der Schwäche des Pfunds die Währung abgestossen und dafür Dollar gekauft hätten. Andere wiederum machten für den Absturz fehlgesteuerte Computer-Algorithmen verantwortlich.
Grossbritannien nach der Brexit-Entscheidung. Was auch immer der Auslöser gewesen sein mag: Kauforder für das Pfund gehen angesichts der Sorge über die Auswirkungen des Brexit spürbar zurück. Was auch immer der Auslöser gewesen sein mag: Kauforder für das Pfund gehen angesichts der Sorge über die Auswirkungen des Brexit spürbar zurück.

Diese Spekulationen wurden durch eine Rede der britischen Premierministerin Theresa May ausgelöst, in der sie einen harten Kurs bei der Einwanderungspolitik signalisierte.

Angesichts solcher Töne fürchten die Finanzmärkte nicht mehr nur um den Zugang Großbritanniens zum EU-Binnenmarkt. Es gehe vielmehr um den grundsätzlichen wirtschaftspolitischen Kurs der britischen Regierung. Das Land könnte sich abschotten und von seiner traditionell liberalen Wirtschaftspolitik verabschieden. All dies sei schädlich für den Status des Pfund. Die Währung werde unter Druck bleiben.

Theresa May wendet sich an die politische Mitte

 

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