Fintechs Bank oder nicht Bank?

Regulierung von Fintech.

Die digitale Revolution hat die Finanzwelt durchgeschüttelt. Muss das Regelwerk deshalb grundlegend angepasst werden? Oder sollte die Bankenregulierung lediglich etwas zurückgefahren werden. Da gehen die Meinungen noch ausseinander.

Die Bandbreite der Kooperationen zwischen Fintechs und Banken ist inzwischen enorm.

Fintechs brauchen Banken als Partner. Interessant ist, dass viele Technologie-Start-ups ihre kundenfreundlichen Finanzdienstleistungen und Produkte nur mit einer Banklizenz anbieten können, die sie zunächst nicht haben. Folglich brauchen sie zwingend eine Bank als Partner. So hat sich eine Reihe von Kooperationen zwischen meist nur in der Fachwelt bekannten Fintechs und Banken etabliert.

Sollte innerhalb des Finanzwesens eine klare Trennung vorgenommen werden? Auf der einen Seite steht das traditionelle Bankwesen, das systemrelevant ist und deshalb implizite Staatsgarantien geniesst, aber auch strikten Regeln unterworfen ist. Auf der anderen Seite gibt es die Nichtbanken, die weder Fristen transformieren noch Geld schöpfen. Die Lizenz für Nichtbanken sollte sicherstellen, dass keine systemischen Risiken eingegangen werden; weiterführende Bedingungen sind kontraproduktiv.

Das alles klingt radikal. Doch ein solcher liberaler Vorschlag scheint nur mutig in einer Welt, in der der Staat schon seit Jahrzehnten enorme Risiken im Finanzwesen auf sich nimmt. Ob das auf Dauer gutgeht, ist alles andere als gewiss. Hier liegt denn auch der Reiz einer neuen Lizenz. Damit hat künftig jeder die Wahl: Er kann weiterhin dem «Public-Private-Bankwesen» seine Ersparnisse anvertrauen. Oder er kann im unregulierten Bereich des Finanzwesens Risiken frei eingehen, die er im Krisenfall aber selber tragen kann – und auch muss.
Banks vs Fintech

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