Absehbare Finanzlöcher
Gute Finanzpolitiker sind rastlos. Sie blicken fortwährend nach vorn, warnen vor Masslosigkeit und erspähen auch bei budgetärem Kaiserwetter dunkle Wolken am Horizont.
Im Bundeshaus der Schweiz haben die achtsamen Finanzpolitiker zurzeit aber einen schweren Stand. Seit 2006 haben in der Kasse der Eidgenossenschaft stets Überschüsse resultiert. Vergessen sind die düsteren 1990er Jahre, als Defizite am laufenden Band geschrieben wurden und der Schuldenberg schwindelerregende Höhen erklomm. Der Schweiz geht es heute den Umständen entsprechend sehr gut. Was kümmern uns da einige weissgraue Wölkchen?
Ein alarmierender Bericht
Die sorglosen Politiker irren. Es ist nicht so, dass die Rückkehr zu roten Zahlen unmöglich ist. Ganz im Gegenteil: Das sachpolitische Wunschkonzert, das Parteien und Interessengruppen gegenwärtig veranstalten, könnte den Bundeshaushalt sehr rasch aus dem Lot bringen. Ein Bericht zu den finanzpolitischen Perspektiven, den der Bundesrat dem Parlament zugeleitet hat, verheisst nichts Gutes.
Finanzpolitische Sturmwarnung