Finanzplatz Genf lässt Federn

Der Schweizer Finanzplatz mit den ganz banalen Sorgen der Genfer Banken. Einst hüllten sich traditionsreiche Häuser wie Pictet, Lombard Odier oder Mirabaud in Schweigen, was den Geschäftsgang betrifft. Mittlerweile zeigen die Abschlüsse aber sektortypische Schwächen.

Finanzplatz Genf gehört nicht mehr zur Weltspitze. Die Genfer Banken haben eine schwache erste Hälfte 2014 mit mehrheitlich rückläufigen Gewinnen hinter sich. Im internationalen Vergleich büsst der Standort Plätze ein. Haben sich die fragwürdigen Geschäftspraktiken der Schweizer Vermögensverwaltungen, die nur unter dem Deckmantel des Steuergeheimisses zu betreiben waren überholt? Geneve Finance.ch

Es ist ein Warnruf vom Genfersee. Die europäische Kundschaft bleibt aus. Dadurch sinken die verwalteten Vermögen. Was wollen die Bankiers dagegen unternehmen?
Vor allem die Lage von Genfer Banken, die in der Vermögensverwaltung tätig sind, sieht nicht mehr so rosig aus wie vor Ausbruch der Finanzkrise. Dennoch blieb die Zahl der Finanzinstitute in den vergangenen zwölf Monaten relativ stabil, und der leichte Rückgang beim Volumen der verwalteten Vermögen ist verkraftbar. Der Standort Genf erfreut sich zudem weiterhin grosser Beliebtheit bei Kunden aus Asien und den traditionell eng mit Genf verbundenen Ländern des Nahen Ostens.Sorgen bereiten dagegen die europäischen Staaten und die Länder Lateinamerikas. Der unbefriedigende Zugang zum EU-Markt und der kommende automatische Datenaustausch wirken sich negativ auf den Neugeldzufluss aus. Kunden aus den Ländern Süd- und Zentralamerikas scheinen sich vermehrt nordamerikanischen Banken zuzuwenden. Wie den übrigen Schweizer Vermögensverwaltern dürften aber schliesslich auch den Genfer Banken vor allem die schrumpfenden Margen im Vermögensverwaltungsgeschäft zusetzen.
Genf rutscht in Finanzplatz-Ranking ab

Aaron Bacall

Aaron Bacall

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.