Finanzierung im Ausland Chinesische Firmen und Dollar-Bonds

Die Anleihe des chinesischen Internet-Unternehmens Tencent
ist auf grosses Interesse gestossen.

Angesichts angespannter Kreditmärkte im Reich der Mitte weichen chinesische Grossunternehmen verstärkt auf Anleihefinanzierungen im Ausland aus. Dabei stossen sie auf grosse Resonanz bei US-Investoren.

Chinas kapitalhungriger Unternehmenssektor klopft im Zuge verstopfter Emissionskanäle im Reich der Mitte verstärkt bei ausländischen Investoren an. In den USA fiebern die Anleger nicht nur den schlagzeilenträchtigen Plänen für Initial Public Offerings von Adressen wie Alibaba entgegen. Auch am Bondmarkt werden chinesische «Corporates» mit offenen Armen empfangen. Seit Ostern haben chinesische Firmen Anleiheemissionen im Umfang von über 7 Mrd. $ lanciert. Das ist eine deutliche Überzeichnung

Warnende Stimmen

Angesichts einer latenten Konjunkturschwäche im Reich der Mitte und Anzeichen einer gefährdeten Finanzstabilität wird der Verschuldungsdrang von einigen Analytikern mit Skepsis verfolgt. Neben den grossen Staatsbetrieben haben sich auch Unternehmen aus wackligeren Sektoren wie etwa der Solarbranche oder Chinas umtriebige Immobilienentwickler, die im heimischen Kreditmarkt deutliche Zugangsschranken vorfinden, verstärkt den ausländischen Bondmärkten zugewandt.

Als potenzielle Gefahr sehen Experten eine Entwicklung, die man bis vor kurzem noch nicht auf der Rechnung hatte, nämlich eine Schwächung der Landeswährung Yuan gegenüber dem Dollar. Während sich die Emittenten bisher darauf verlassen konnten, dass eine stetige Aufwertung des Yuan ihre Fremdwährungsschulden dezimiert, hat sich dieser seit einer Lockerung des Wechselkursregimes im Februar gut 3% gegenüber dem «Greenback» abgeschwächt. Die meisten Währungsexperten gehen aber davon aus, dass sich die Yuan-Delle bis zur Jahresmitte wieder ausgleicht und Chinas Währung zur gewohnten Stärke zurückfindet.
Chinesische Firmen drehen bei Dollar-Bonds auf
Multinational Companys

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