Fed-Chefin sieht Grenzen der Geldpolitik

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Fed-Chefin sieht Grenzen der Geldpolitikyellen

Die Geld- und Zinspolitik ist nach Einschätzung von US-Notenbank-Chefin Janet Yellen kein geeignetes Instrument zur Stabilisierung der Finanzmärkte – dazu seien stattdessen klare Regeln nötig.

„Die Geldpolitik hat enge Grenzen, um Finanzstabilität zu gewährleisten“, sagte Yellen in Washington. Die Zinspolitik solle nicht wegen Stabilitätsrisiken geändert werden. Eine verbesserte Gesamtüberwachung sei notwendig, um Stabilitätsrisiken frühzeitig zu erkennen. Um beispielsweise einer Überhitzung an bestimmten Märkten entgegen zu wirken, seien regulatorische Instrumente zu bevorzugen.

Yellen räumte jedoch ein, dass diese Instrumente noch nicht ausreichend erforscht seien und man noch „viel zu lernen“ habe. Zinserhöhungen seien hingegen ein sehr grobes Instrument. Eine negative Nebenwirkung könnten etwa steigende Arbeitslosenzahlen sein. Eine ähnliche Position wie die Fed vertritt auch die Bank of England. Die britische Notenbank hatte in der vergangenen Woche eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, um einer Überhitzung am Immobilienmarkt entgegen zu treten.

Wegen der ultralockeren Geldpolitik der Fed haben die Aktien- und Anleihenmärkte in jüngster Zeit starke Gewinne verzeichnet. Experten warnen deswegen vor neuen Blasen. Yellen sieht diese Gefahr offensichtlich nicht: Die Währungshüter sollten sich weiter darauf konzentrieren, für Geldwertstabilität und Vollbeschäftigung zu sorgen, sagte sie.
Fed-Chefin sieht Grenzen der Geldpolitik

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