EZB – Draghi hat Vorschläge zu Staatsanleihen nicht abgeblockt

Das Chef der Zentralbank von Estland, Ardo Hansson, kündigt weitere Zins-Senkungen der EZB an. Je stärker die Senkung ausfalle, desto besser die Wirkung. Allerdings seien die Folgen von negativen Zinsen nicht leicht einzuschätzen.

Der Notenbank-Chef von Estland, Ardo Hansson, sagte in einem Interview in Tallinn, dass die EZB noch lange nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe, um mehr Geld in den Markt zu pumpen: „Natürlich hat man jedes Mal eine Option weniger, aber wir haben noch einen großen Werkzeugkasten mit Möglichkeiten.“ Bisher habe die EZB den Leitzins stets um 0,25 Prozent gesenkt – das müsse aber so nicht bleiben: „Je größer der Schritt, desto größer die Wirkung.“

Der Umgang mit Risiken bei Staatsanleihen in den Büchern der Banken wird zusehends zu einem heißen Eisen für die EZB.

Bundesbankchef Jens Weidmann hat die europäischen Geldinstitute immer wieder zu mehr Risikobewusstsein beim Umgang mit Staatsanleihen gemahnt. Die „Rückkopplung von Staaten auf Banken“ ergebe sich maßgeblich daraus, dass Banken in großer Höhe Staatsanleihen in ihren Büchern hielten. Hier gelte es anzusetzen. Staatsanleihen sollten mittelfristig so behandelt werden wie andere Anleihen oder Kredite an Unternehmen.
Draghi hat Vorschläge zu Staatsanleihen nicht abgeblockt

EZB - Draghi hat Vorschläge zu Staatsanleihen nicht abgeblockt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.