W-T-W Women and Finance fordert weltweit Frauennetzwerke auf:
Ehrt Whistleblowerinnen und Whistleblower!
Wie wird mit Whistleblowern umgegangen?
Whistleblower, Medien und die Öffentlichkeit sind das A und O bei der Aufklärung von Kriminalität. Ohne Whistleblower ist eine Aufklärung oft überhaupt nicht möglich. Whistleblower, welche Gesetzesverstöße öffentlich machen, sollten unter besonderen Schutz gestellt werden – ähnlich wie das unter Umständen bei der Kronzeugenregelung der Fall ist!
Um Korruption bekämpfen zu können, sind die Strafverfolgungsbehörden auf Informanten angewiesen, die das korrupte Verhalten überhaupt erst aus dem Dunkeln zerren. Solche Informanten werden auch als „Whistleblower“ bezeichnet. Ohne Whistleblower könnte Korruption nicht aufgedeckt werden, da es sich um ein Heimlichkeitsdelikt handelt, von dem nur die Beteiligten und Menschen in ihrer unmittelbaren Nähe etwas wissen. Indem ein Whistleblower Missstände in seiner Organisation, Partei oder Firma meldet, geht er in der Regel erhebliche persönliche Risiken ein. Er kann wegen Verletzung seiner Schweigepflicht über Betriebsgeheimnisse bestraft werden und muss als „Nestbeschmutzer“ und „Denunziant“ mit Mobbing oder gar dem Verlust seines Arbeitsplatzes rechnen.
Weltweit werden Journalisten behindert, eingeschränkt, beschimpft, bedroht oder verklagt.
W-T-W Women and Finance möchte Frauennetzwerke ermutigen, sich für das hohe Gut der Pressefreiheit einzusetzen und die Quellen der investigativen Journalisten, die Whistleblower, zu ehren.
Was Whistleblower, oft unter schwierigsten Umständen, uns schon seit Jahren versuchen zu erzählen, kommt langsam auf den Tisch: Ein Filz aus Kumpanei, Vertuschung und Verschleierung. Nicht nur in der Politik, der Justiz, bei Banken, der Fifa, bei VW, der Pharmabranche und den Vereinten Nationen – um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Überall gibt es Bemühungen zur Aufklärung. Das könnte hoffentlich der Beginn einer positiven Entwicklung im Kampf gegen die Korruption sein.