In einer Reihe von Aspekten ist die Euro-Zone heute vergleichbar mit Japan in den 1990er Jahren. Halten diese Ähnlichkeiten an, droht eine anhaltende wirtschaftliche Stagnation.
Das unter den Erwartungen gebliebene Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone im ersten Quartal 2014 hat nach an den Märkten weitverbreiteter Ansicht die Wahrscheinlichkeit neuer monetärer Lockerungsmassnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöht. Die konjunkturelle Erholung habe sich abgeschwächt, sei sogar festgefahren, betonen Kommentatoren. Einer der wenigen Lichtblicke sei die Entwicklung in Deutschland, wobei nicht nur das vergleichsweise kräftige Wachstum von Bedeutung sei, sondern auch die Tatsache, dass die positiven Impulse allein von einer stärkeren Binnennachfrage statt vom Aussenhandel stammten. Sollte sich ein Trend entwickeln, könnte dies ein überfälliger Beitrag zur notwendigen Verbesserung des strukturellen Gleichgewichts der Region werden.
Es stellt sich die Frage, ob der Privatsektor sich rascher erneuern und mit Innovationen Wohlstand schaffen könne, als Regierungen und Zentralbanken diesen zerstörten.
Die drohende Japanisierung Europas