Draghi rettet den Euro mit zusätzlichen 540 Milliarden.
Die EZB verlängert ihr Anleihekaufprogramm um weitere neun Monate. Und das muss noch nicht das Ende sein. Von einem Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik will Draghi nichts wissen. Insgesamt stocken die Währungshüter ihr Programm, das vor allem in Deutschland hoch umstritten ist, damit um über eine halbe Billion Euro auf. Es habe einen sehr breiten Konsens für die getroffenen Maßnahmen gegeben, führte der EZB-Präsident weiter aus.
Einstimmig fiel die Entscheidung indes nicht: dem Vernehmen nach haben einige wenige Ratsmitglieder gegen eine weitere Ausweitung der Käufe über März 2017 hinaus gestimmt. Doch die mahnenden Stimmen, die auf eine schrittweise Zurückführung der ultralockeren Geldpolitik in Europa drängen, konnten sich – wieder einmal – nicht durchsetzen.
Mit dem Mandat der EZB, für einen stabilen Euro zu sorgen, hat das alles schon längst nichts mehr zu tun. Draghi kauft den Südländern der Eurozone Zeit, indem er sie mit Milliarden und Abermilliarden alimentiert. Ich frage mich nur, ob er das aus Überzeugung tut, oder ob er im Hinterzimmer von einigen Regierungschefs darum gebeten worden ist, frägt sich ..dw.com