Eine Studie legt offen: Viele deutsche Städte sind heillos überschuldet. Die Folge: Was über die Grundversorgung hinausgeht, ist nicht mehr leistbar und muss von Freiwilligen übernommen werden.
Nicht überall hilft die gute Konjunktur den Kommunen aus den roten Zahlen. Nach einer neuen Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young standen die 72 deutschen Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern im vergangenen Jahr mit zusammen 82,8 Milliarden Euro in der Kreide, ein Schuldenplus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für jeden Großstadt-Bürger hat die Beraterfirma im Durchschnitt eine Schuldenlast von 4299 Euro errechnet. Dabei gibt es aber riesige Unterschiede: Die Bürger von Saarbrücken müssen 11 568 Euro kommunaler Schulden schultern, die Einwohner Braunschweigs nur 452 Euro.
Welche Gründe gibt es für die unterschiedliche Lage einzelner Städte?