Der Euro war attraktiv. Hat sich das geändert?

Früher sehnten sich viele Staaten nach dem Euro, heute behalten sie lieber ihre eigenen Währungen, sagt Kommissionsvize Valdis Dombrovskis. Warum die goldene Zeit des gemeinsamen Geldes vorüber ist.

Andre Tauber berichtet: Umdenken in Europa? Früher wollten alle Staaten den Euro, heute scheint das anders zu sein. Dafür hat jedes Land offenbar seine ganz eigenen Gründe.

Valdis Dombrovskis ist ein höflicher Mann. Bei der Begrüßung nimmt der frühere lettische Regierungschef eine kerzengerade Haltung ein. Die Beine streckt er dann durch und lehnt sich leicht nach vorn. Doch die freundliche Geste sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Dombrovskis einen knallharten Job in der Europäischen Kommission hat. Er wacht über die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Mitgliedstaaten. Im vergangenen Jahr verhandelte er mit der griechischen Regierung über ein neues Kreditprogramm, und dieses griechische Währungsdrama hat Spuren hinterlassen.

In den neuen EU-Mitgliedstaaten ist die Bereitschaft zur Aufnahme des Euro gering, in Finnland machen einzelne Politiker die Gemeinschaftswährung für die wirtschaftliche Misere des Landes verantwortlich und die Rufe nach einem Ende der Sparpolitik werden immer lauter. Es wird ein spannendes Jahr werden – zumal rund um die Flüchtlingsproblematik neue, dringendere Probleme aufgetaucht sind.

Die Welt: Man dachte bis zum Juli, die Griechenlandkrise sei die schlimmste Gefahr für die Europäische Union. Hatten Sie damals geglaubt, dass Europa noch vor größere Herausforderungen gestellt werden könnte?….
Der Euro war attraktiv …
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