Der Erdölmarkt im Strudel der Irak-Krise

Finanzen
Steigende Energiepreise

Die Nervosität, dass das Vordringen der Islamisten im Norden des Iraks auch auf die Erdölförderung des Landes Einfluss haben, könnte wächst.

Am Mittwoch am Treffen der Organisation erdölexportierender Länder Opec ist noch von einer ruhigen Lage an den Erdölmärkten die Rede gewesen. Nur einen Tag später erreichte der Erdölpreis für die Sorte Brent den höchsten Wert seit Jahresbeginn, am Freitag ging der Anstieg der Erdölpreise weiter: Am späten Vormittag stieg Brent am Terminmarkt ICE auf mehr als 113 $ je Fass, die amerikanische Erdölsorte WTI erreichte einen Preis von 107 $.

Der Preissprung ist vor allem auf die angespannte Lage im Irak zurückzuführen. Der Vormarsch sunnitischer Extremisten im Nordirak zeigt die Schwächen der irakischen Armee auf. Es wird befürchtet, dass die Krise die Erdölexporte des zweitgrössten Produzentenlandes innerhalb der Opec beeinträchtigen könnte. Die Fähigkeit der Armee, die Kontrolle über die wichtige Erdölinfrastruktur zu behalten, wird angezweifelt. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) förderte der Irak im Mai 3,4 Mio. Fass Öl. Derzeit gibt es noch keine Produktions- oder Exportausfälle, zumal die bedeutendsten Felder und Exportanlagen sich im Süden des Iraks befinden. Eine weitere wichtige Ölgegend ist die Autonome Region Kurdistan. Deren Sicherheitskräfte stellen sich den Extremisten entgegen, und sie sollen die Ölstadt Kirkuk eingenommen haben, die von der irakischen Armee geräumt worden war.
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