Deflation soll Südeuropa retten: Deutscher Mittelstand verliert

Euro-Krise Portugal rutscht in die Deflation

Einige Ökonomen hatten immer wieder vor negativen Folgen der Sparpolitik gewarnt. Nun scheint es in Portugal so weit zu sein. Das Preisniveau sinkt.

Gesunkene Verbraucherpreise haben im Euro-Krisenland Portugal Befürchtungen vor einer Deflation aufkommen lassen. Wie das Nationale Statistik-Institut (INE) am Dienstag in Lissabon mitteilte, gingen die Preise im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent zurück. Verglichen mit dem Vormonat September blieb das Preisniveau in Portugal unverändert. Die Statistiker führten die Entwicklung vor allem auf Preissenkungen im Verkehrssektor zurück. Mineralöl und Autoersatzteile seien deutlich billiger geworden.

Die Online-Zeitung „publico.pt“ wies darauf hin, dass das Absinken der Inflationsrate bis in den negativen Bereich aufgrund der geschrumpften Kaufkraft der Portugiesen absehbar gewesen sei. Halte dieser Trend an, gerate die Erholung der portugiesischen Wirtschaft in Gefahr.

Ein sinkendes Niveau der Absatzpreise führt üblicherweise zur Investitionszurückhaltung und zu einer geringeren Nachfrage nach Arbeit. Das übt wiederum Druck auf das Lohnniveau aus. Dadurch geht der Konsum zurück und die Preise sinken weiter. Erwarten die Verbraucher irgendwann weiter fallende Preise, kommt es zu einer weiteren Konsumzurückhaltung und weiter fallenden Preisen. Aus dieser Spirale ist es schwer zu entrinnen. Vor diesen Folgen warnen Kritiker der Sparpolitik immer wieder.
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"Wir werden bestohlen, lang lebe Portugal", die Krise in dem Land könnte sich verschärfen

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