DAX erstmals über 12 000 Punkten

EZB treibt Aktienmärkte an.

Claudia Aebersold Szalay berichtet: Die Anleger profitieren von der Geldschwemme. Der DAX eilt von einem Hoch zum nächsten. Der deutsche Aktienmarkt scheint in diesem Jahr nur eine Richtung zu kennen: aufwärts. Er setzt seine waghalsige Kletterpartie fort und eilt von einem Rekordwert zum nächsten.

Der deutsche Börsenbarometer DAX ist am Montagmorgen erstmals über die Marke von 12’000 Zählern geklettert. In der Spitze erreichte er den Wert von 12’001,98 Punkten. Damit setzte er seine waghalsige Kletterpartie der vergangenen Monate fort. Erst Mitte Februar hatte er den Rekordwert von 11’000 Punkten überschritten. Hauptverantwortlich für die gute Stimmung an der deutschen Aktienbörse sind die aufgehellten Konjunkturprognosen für die Euro-Zone sowie die ultraexpansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

Anleihekäufe treiben Märkte an

Seit einer Woche kauft die Notenbank nun Staatsanleihen der Euro-Zone, versorgt damit den Bankensektor mit zusätzlicher Liquidität und drückt die Renditen der Staatstitel. Langfristig will sie durch diese quantitative Lockerung die Teuerung wieder in die Region hieven, in der sie sich an der Preisfront wohl fühlt, also eine Inflationsrate in der Nähe von 2% erreichen. Kurzfristig beflügelt ihre expansive Politik aber vor allem die Finanzmärkte: Die Obligationenrenditen fallen, was die Investoren auf der Suche nach Rendite in die Aktienmärkte treibt, wo die Kurse kontinuierlich steigen.

Wegen des gesunkenen Erdölpreises, der wie ein kleines Konjunkturpaket für die Währungsunion wirkt, haben die EZB-Ökonomen ihre Projektionen für die Euro-Zone jüngst deutlich nach oben korrigiert. Dieser Konjunkturoptimismus trägt ebenfalls zur guten Stimmung an den Börsen bei. Am Montag profitierten davon vor allem konjunktursensitive Automobil- und Industriewerte;

Gefragte Industrieaktien

Die Siemens-Titel legten am Vormittag um knapp 2% zu, die Valoren von Daimler und BMW verbesserten sich um über 1%. Tabellenführer waren indessen die Aktien der Commerzbank, hier schlug sich die Erleichterung über den Vergleich mit den US-Behörden wegen Sanktionsverstössen durch. Die Titel stiegen am Vormittag um fast 2,5%.

Rudolf Schuppler www.w-t-w.org/en/cartoon/rudolf-schuppler www.grafik-schuppler.at

Rudolf Schuppler:  www.w-t-w.org/en/cartoon/rudolf-schuppler

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