Chiphersteller übertrifft Ziele

Infineon lässt es krachen. Deutschlands größter Halbleiterhersteller integriert seinen Milliardenzukauf erfolgreich und schließt das Geschäftsjahr besser ab als erwartet. Doch das soll erst der Anfang sein. Infineon verspricht noch bessere Zeiten.

Joachim Hofer berichtet: Als Ingenieur gehört Reinhard Ploss einer eher zurückhaltenden Spezies an. Laute Töne sind seine Sache nicht. Mit seiner Prognose fürs abgelaufene Geschäftsjahr, soviel lässt sich jetzt sagen, war der Infineon-Chef einmal mehr viel zu zurückhaltend.

Vor Jahresfrist hatte der Manager gewarnt, durch die Übernahme des Konkurrenten International Rectifier (IR) werde erst einmal die Marge leiden. Es brauche Zeit, die Amerikaner auf das Niveau von Infineon zu heben. An diesem Donnerstag nun hat Ploss die Ergebnisse des am 30. September beendeten Geschäftsjahrs vorgelegt. Es zeigt sich: Es ging alles erstaunlich schnell. „Wir haben unsere Pläne mehr als ein Jahr früher umgesetzt“, äußerte sich Ploss zufrieden. Der Kauf des Rivalen IR hat Infineon im Silicon Valley manche Tür geöffnet. Der Dax-Konzern ist auch in den Besitz einer Chipmanufaktur gelangt, die den Zugang zum Innersten der US-Rüstungsbranche bietet – und zur Nasa.

Im vierten Quartal kam Infineon auf eine operative Marge von knapp 18 Prozent, das sind drei Prozentpunkte mehr, als Deutschlands größter Chiphersteller über einen Branchenzyklus hinweg anstrebt. Wichtiger noch: Die Rendite liegt zwei Prozentpunkte über demselben Zeitraum des Vorjahrs, als International Rectifier noch nicht dazu gehörte.
Infineon laesst es krachen

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