Top 1 Prozent

Weltweites Privatvermögen auf neuem Rekordhoch

Das weltweite private Finanzvermögen hat im Jahr 2017 die Marke von 200 Billionen US-Dollar überschritten. Im Ländervergleich belegt Deutschland Rang 5. Bei sinkenden Margen werden „Advanced Analytics“ für Vermögensverwalter immer wichtiger.

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen.   Boston Consulting
Studie/ Study.

Deutschland beim Finanzvermögen auf Platz 5
Das Finanzvermögen der Deutschen hat von 2016 auf 2017 währungsbereinigt um 4,3 Prozent auf 7,5 Billionen US-Dollar zugelegt. Im Vorjahr war es um 4,4 Prozent gewachsen. Im weltweiten Vergleich des Gesamtvermögens liegt Deutschland wie im Vorjahr auf dem fünften Platz. Angeführt wird die Liste von den USA mit 80,5 Billionen US-Dollar, gefolgt von China (20,7 Billionen US-Dollar), Japan (16,8 Billionen US-Dollar) und Großbritannien (9,3 Billionen US-Dollar).

Mehr Frauen denn je kandidieren bei US-Wahlen-Pink Wave

„Wahlsaison der Rekorde“: Bei den Zwischenwahlen im November kandidieren so viele Frauen wie noch nie für das Amt einer US-Gouverneurin oder für einen Platz im Repräsentantenhaus. Dort zieht erstmals eine Muslimin ein.
Wenn es in den USA im November zu den Midterms, den sogenannten Zwischenwahlen, kommt, stehen so viele Frauen zur Wahl wie noch nie. Nach den neusten Vorwahlen in den Bundesstaaten Kansas, Michigan, Missouri und Washington ist laut BBC klar: Elf Frauen werden im Winter für das Amt als Gouverneurin kandidieren und 173 für einen Sitz im Repräsentantenhaus.

Zum Vergleich: 1994 hatte es zehn Kandidatinnen bei der Gouverneurswahl gegeben. Die Siege von Gretchen Whitmer (Michigan) und Laura Kelly (Kansas) bei den demokratischen Vorwahlen sicherten nun die neue Bestmarke. Für das Repräsentantenhaus hatte es zuvor 2016 die meisten weiblichen Kandidaten gegeben. Damals waren es 167.

„Das war bisher eine Wahlsaison der Rekorde für Kandidatinnen“, sagte Debbie Walsh, Direktorin des Zentrums für amerikanische Frauen und Politik (CAWP). „Und heute Abend geht diese Geschichte weiter.“…Der Spiegel
US Mid-Term Elections: Women Break Records For Nominations

Pink Wave

 

Das Mega-Geschäft Drogen

Weltweit werden circa 320 billion dollars (Millarden) jährlich umgesetzt. UNODC Drug Report WOMEN AND DRUGS

Der EUROPÄISCHER DROGENBERICHT 2018 HIGHLIGHTS
EMCDDA die gestiegene Kokainverfügbarkeit in einem dynamischen Drogenmarkt.

Der Bericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA)
zeigt, dass die Verfügbarkeit von Kokain zugenommen hat.

Hintergrund dieser Entwicklung ist ein dynamischer Drogenmarkt, der in der Lage ist, sich rasch auf Maßnahmen zur Drogenbekämpfung einzustellen. Die Agentur untersucht in ihrem jährlichen Überblick zudem, welche Herausforderungen neue psychoaktive Substanzen („NPS“) und die Verfügbarkeit neuer synthetischer Opioide (insbesondere hochpotenter Fentanyl-Derivate) sowie der Konsum synthetischer Cannabinoide in marginalisierten Bevölkerungsgruppen (unter anderem bei Gefängnisinsassen) mit sich bringen. Laut dem Bericht der EMCDDA ist eine durchweg hohe Verfügbarkeit von Drogen zu beobachten, die in einigen Regionen sogar anzusteigen scheint. Den jüngsten Zahlen zufolge wurden in Europa (EU-28, Türkei und Norwegen) 2016 mehr als eine Million Sicherstellungen illegaler Drogen gemeldet.

Über 92 Millionen in der EU lebende Erwachsene (im Alter von 15 bis 64 Jahren) haben im Verlauf ihres Lebens schon mindestens einmal irgendeine illegale Droge konsumiert, während schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen in der EU-28 im Jahr 2016 wegen des Konsums illegaler Drogen in Behandlung waren.

Dimitris Avramopoulos, Europäischer Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft, erklärt hierzu: „Es ist zu beobachten, dass in Europa derzeit mehr Drogen produziert und angeboten werden. Hinzu kommt, dass der Markt für illegale Drogen sehr dynamisch und anpassungsfähig – und daher umsogefährlicher – ist. Wenn wir nicht ins Hintertreffen geraten wollen, müssen wir uns verstärkt darum kümmern, die Widerstands- und Reaktionsfähigkeit zu erhöhen, nicht zuletzt wegen der zunehmenden Bedeutung von
Online-Marktplätzen und der Entwicklung neuer Drogenarten. Bis zum Jahresende werden neue Vorschriften hinsichtlich neuer psychoaktiver Substanzen in Kraft treten, die Europa zusätzliche, gute Instrumente an die Hand geben werden, um die Herausforderungen wirksamer angehen zu können und den Schutz der Bürger und Bürgerinnen in Europa vor gefährlichen Drogen zu erhöhen.“

Kokain: Erhöhte Verfügbarkeit und höchster Reinheit sgrad seit zehn Jahren
Kokain ist das am häufigsten konsumierte illegale Stimulans in Europa. Etwa 2,3 Millionen junge Erwachsene (zwischen 15 und 34 Jahren) haben diese
Droge in den vergangenen zwölf Monaten konsumiert. Die aktuelle Analyse zeigt, dass angesichts der Hinweise auf einen steigenden Koka-Anbau und eine erhöhte Kokainproduktion in Lateinamerika der Kokainmarkt in Europa floriert.
Einige Indikatoren deuten gegenwärtig darauf hin, dass die Verfügbarkeit der Droge in einer Reihe von Ländern angestiegen ist. Obwohl der Kokainpreis stabil geblieben ist, erreichte die Reinheit der Droge 2016 im Straßenverkauf den höchsten Grad seit zehn Jahren.


dailymirror.lk

Handel mit unseren biometrischen Daten

„Pässe für Kriminelle“: So unsicher sind unsere biometrischen Daten.

Identifizierung mit dem eigenen Fingerabdruck, der Iris oder der Stimme – das klingt sicher. Dabei haben Cyberkriminelle längst Möglichkeiten gefunden, diese Daten zu stehlen.

Von Sabina Wolf, BR

Weltweit werden Millionen biometrische Daten gestohlen. Der kriminelle Handel mit ihnen im Dark Web ist das neue Geschäft der Cyber-Mafia. Nach Recherchen der Story im Ersten sind bereits heute viele Millionen Menschen weltweit von biometrischem Datendiebstahl betroffen.

Im sogenannten Dark Web werden mittlerweile auch Hunderte Ausweise mit biometrischen Daten angeboten. Den Reportern wurde von Kontaktleuten ein Reisedokument mit freier Wahl der biometrischen Merkmale für 3000 Euro angeboten. Die europäische Grenzagentur Frontex bestätigt auf Anfrage, es gebe „einige Fälle von gefälschten Pässen mit einem manipulierten Chip in der EU und im Schengenraum.“ Der Chip speichert dabei die biometrischen Merkmale.

Die biometrischen Daten werden meist aus riesigen Datenbanken abgefischt. In Indien sprachen die Reporter der Story im Ersten mit vielen Personen, deren Fingerabdrücke gestohlen wurden. Einer Journalistin vor Ort gelang der Nachweis, dass die größte biometrische Datenbank der Welt mit 1,2 Milliarden Daten nicht zugriffssicher ist.

Bernd Zeller
https://www.zellerzeitung.de/

Die „Königin“ der Häftlinge muss in Untersuchungshaft

Beispiel „Grauzone“: Die „Königin“ der Häftlinge muss in Untersuchungshaft

Im Rahmen einer Polizei-Operation gegen zwei `ndrangheta-Clans aus Rosarno (Kalabrien) wegen Zugehörigkeit zu einer Mafia-Organisation, wegen Drogenhandels, versuchten Mordes, Waffenbesitz und anderer Vergehen erhielt auch die Kriminologin Angela T. einen Brief von der Staatsanwaltschaft Reggio Calabria und wanderte in Untersuchungshaft.

Die Kriminologin, die als Vertreterin der Antimafia-Institutionen in verschiedenen Fernsehsendungen aufgetreten ist und dort die Haftbedingungen in verschiedenen Gefängnissen schilderte, soll in Wahrheit laut Staatsanwaltschaft im Dienste der `Ndrangheta stehen. Sie habe ein ganzes System von Leuten aufgebaut, die für die Haftbedingungen zuständig sind, und soll Angehörigen von `ndrangheta-Clans unerlaubte Vorteile verschafft haben: Darunter z.B. die Verlegung in eine andere Haftanstalt, die dem jeweiligen Häftling genehmer war, Beschleunigung von gefängnisinternen Vorgängen, z.B. wenn der Antrag gestellt war, die Haft durch das Tragen einer elektronischen Fußfessel zu ersetzen, Ausstellung von medizinischen Gutachten, die in Folge zu Hafterleichterungen führen, Weitergabe von internen Informationen. „Bezahlt“ wurden die erbrachten Dienstleistungen mit Geld oder mit Sex von Escort-Damen, die von den `ndrangheta-Clans zur Verfügung gestellt werden.

Aufgeflogen ist dieses System durch die Anzeige eines medizinischen Gutachters, der von der Staatsanwaltschaft Reggio Calabria beauftragt worden war, den Gesundheitszustand eines Mafiabosses zu begutachten, der im Gefängnis Opera (Mailand) einsitzt. An der Visite habe auch Angela T. als externe Beraterin teilgenommen. Beim gemeinsamen Essen nach dem Termin habe die Kriminologin, so der Gutachter, wiederholt versucht, ihn zu motivieren ein Gutachten abzufassen, das den Interessen des Mafia-Bosses entgegen kam. „Wenn ich es schaffe, ihn freizubekommen, dann werde ich zur Königin der Häftlinge.“ Nach dem Essen sei sie dann noch deutlicher geworden, und habe ihm versichert, dass kein Gutachter, der für sie gearbeitet habe, es bisher bereut habe. Sie nannte dann tatsächlich die Namen verschiedener Ärzte und Gutachter, bei denen er sich erkundigen könne, wie gut sie für solche „Gefälligkeitem“ bezahle. Falls er wolle, könne sie ihm auch Escort-Damen beschaffen, die ihm dann zu Diensten stünden.

Der Gutachter hat sich allerdings umgehend an die Staatsanwaltschaft gewandt. Deren Ermittlungen und zahlreiche abgehörte Gespräche von Angela T .belegen, dass es sich beim oben geschilderten Vorgang um keinen Einzelfall handelt. Außerdem wurde klar, dass das von ihr genutzte Netzwerk sich nicht auf die Welt der Gefängnisse beschränkt, sondern auch Vertreter von verschiedenen Polizei-Einheiten und Mitarbeiter von Gefängnis-Krankenhäusern einschließt: So habe sie sich in großem Umfang alle für ihre Klienten wichtigen Informationen beschaffen können.

Man kann sich nur wundern, wie ungeniert sich die Kriminologin an eine ihr unbekannte Person wendet, ihr eine kriminelle Handlung vorschlägt, ihr Namen von (korrupten) Medizinern und Gutachtern nennt, bei denen sie sich über die Bezahlung erkundigen könne. Aber möglicherweise ist dieses Vorgehen auch in anderen Bereichen der Gesellschaft so gang und gäbe.
Ilfattoquotidiano
Repubblica.it

Die Grauzone – unsichtbare Macht der Korruption

Dad, ich möchte eine Karriere in der organisierten Kriminalität machen. Regierung oder privaten Sektor?

 

Wirtschaftsverständnis, Finanzkultur und Digitalisierung bei Jugendlichen

Der Bankenverband stößt in seiner Umfrage unter Jugendlichen auf große Lücken im Wirtschaftswissen. Das Interesse ist aber da: Vermögensaufbau und sogar Kryptoanlagen beschäftigen immer mehr junge Leute.

Ein starker Wunsch nach mehr Wirtschaftsunterricht, ein eher sorgloser Umgang mit persönlichen Daten, gebremster Optimismus und mehr Zufriedenheit mit den Banken – das sind die Ergebnisse der aktuellen Jugendstudie des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Mit seiner Jugendstudie fühlt der BdB der Jugend alle drei Jahre den Puls. In diesem Jahr befragte die Marktforschungsgesellschaft GfK im Auftrag des Verbands 650 14- bis 24-Jährige.

Jugendliche stellen der Wirtschaftsbildung an deutschen Schulen ein schlechtes Zeugnis aus. Sie wünschen sich eindeutig mehr Informationen über Wirtschaft. Das ist ein klarer Appell an die Politik.

85 Prozent der Befragten kommen mit ihrem Geld „gut über die Runden“. Jeder Zweite kann sogar regelmäßig sparen – und zwar deutlich mehr als 2015. Während der durchschnittliche monatliche Sparbetrag vor drei Jahren noch bei 132 Euro lag, legen Jugendliche nun im Schnitt 179 Euro zurück. Dem Bericht zufolge spielt Konsumsparen bei Jugendlichen noch eine größere Rolle als bei jungen Erwachsenen. In beiden Gruppen habe aber das Sparen zum Vermögensaufbau und zur Altersvorsorge deutlich zugenommen. Lediglich 8 Prozent haben Schulden, die allermeisten haben sich Geld bei ihren Eltern, Verwandten oder bei Freunden geliehen…Jugendstudie

Bundeslagebild Organisierte Kriminalität 2017

 Mehr Straftaten – weniger Schaden

Drogenhandel, Eigentumsdelikte: Die Zahl der Straftaten in der organisierten Kriminalität ist laut BKA leicht gestiegen. 2017 entstand ein Schaden von 210 Millionen Euro.

Die Organisierte Kriminalität bedroht Staat und Wirtschaft. Sie ist international vernetzt und findet sich in vielen Lebensbereichen unserer Gesellschaft. Das Schadenspotential ist enorm. Umso wichtiger ist die konsequente Verfolgung von Personen und Strukturen Organisierter Kriminalität, national und international, auch über den Entzug ihrer Vermögen. Damit packen wir sie dort, wo es wehtut: beim Geld –Beute aus Straftaten leichter einziehen. Mit den neuen Stellen für die Sicherheitsbehörden sowie der stetigen Weiterentwicklung der Fahndungs- und Informationssysteme werden wir auch in Zukunft alles tun, um diese Strukturen zu zerschlagen.

Ermittler haben im vergangenen Jahr 572 Verfahren gegen Gruppierungen der organisierten Kriminalität geführt. Die Zahl stieg damit im Vergleich zum Vorjahr leicht an, lag jedoch im Schnitt der vergangenen zehn Jahre. 2016 waren es 563 Verfahren gewesen. Das geht aus einem Bericht des Bundeskriminalamtes hervor.
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Rund ein Drittel der Kriminellen handelte demnach mit Rauschgift – das sei das „Hauptbetätigungsfeld“ der Straftäter. 16 Prozent der Delikte waren Eigentumskriminalität, elf Prozent Wirtschaftskriminalität.

Laut BKA entstand ein Schaden von 210 Millionen Euro, deutlich weniger als 2016, wo der Schaden rund eine Milliarde Euro betrug. Ursache waren einige wenige Fälle im Bereich der Wirtschaftskriminalität mit dreistelligem Millionenschaden. Solche Ausreißer gab es 2017 nicht.

Die Täter agieren dem BKA zufolge professionell, arbeitsteilig und über Ländergrenzen hinweg. Kokain aus Südamerika etwa werde auf hoher See von Bord geworfen – in wasserdichten Behältern, die mit Peilsendern versehen seien.

Schnellboote bringen die Schmuggelware demnach an Land; danach werde das Koks innerhalb Europas in präparierten Fahrzeugen transportiert. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland mehr als acht Tonnen Kokain sichergestellt – laut BKA „ein absoluter Rekordwert“. 2016 seien es nur knapp zwei Tonnen gewesen..
Organisierte Kriminalität Bundeslagebild 2017
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Sebastian Fiedler vom Bund Deutscher Kriminalbeamter: Kriminelle Clans
Transparency.de/ Großteil der Korruptionsverfahren resultierte aus Hinweisen externer Quellen

Welt ohne Geld

Immer mehr Unternehmen und Staaten planen eine „No-Cash“-Zukunft.

Nur Bares ist Wahres – dieser Satz drückt die Liebe der Deutschen zum Bargeld aus.

Das kann Folgen haben. Denn wenn jede Transaktion irgendwann erfasst wird, ist der gläserne Bürger Realität. Es droht eine Form von totaler Überwachung. Die ARD-Doku „Welt ohne Geld – wie die Abschaffung von Banknoten vorangetrieben wird“ und wie weit wir auf dem Weg dahin schon sind – und wer davon profitiert.

Bargeldloses Bezahlen ist auf dem Vormarsch. Es ist schnell, einfach und bequem. Weltweit haben bargeldlose Transaktionen das Bezahlen mit Bargeld längst abgelöst. Auf der Strecke bleibt dabei das Interesse der Bürger am Bargeld.

Weltweit haben bargeldlose Transaktionen das Bezahlen mit Bargeld längst abgelöst. Noch halten Bundesbank und Bundesregierung am Bargeld fest. Aber können sie die Entwicklung hin zur bargeldlosen Gesellschaft aufhalten? Denn viele haben ein Interesse daran, dass wir aufhören, mit Bargeld zu bezahlen. Banken wollen Münzen und Scheine loswerden, weil deren Bereitstellung teuer ist. Politiker wollen weniger Bargeld, um Kriminalität und Terrorismus zu bändigen. Zentralbanker wollen Bargeld abschaffen, weil sich dann leicht Negativzinsen durchsetzen lassen. Und digitale Bezahlkonzerne wie Paypal oder Visa wollen einfach von allen Geldgeschäften profitieren und dabei möglichst viele Finanzdaten über uns Verbraucher sammeln. Ihr Ziel: die komplette Kontrolle über unser Kaufverhalten. Wer profitiert von der bargeldlosen Welt?…Welt ohne Geld/ ARD

www.gottfried.online

Bitte lächeln“ oder auch „Smile to Pay

In einem Restaurant in China können Kunden buchstäblich mit einem Lächeln bezahlen

In China, in der Stadt Hangzhou, wurde ein „K Pro“-Restaurant eröffnet – und mit ihm ein neues Bezahlsystem ins Leben gerufen. Anstatt am Ende des Bezahlvorgangs einen Pin-Code einzugeben, lächelt der Kunde in die Smartphone-Kamera.

Alibaba-Gründer Jack Ma investiert seit längerem in die Blockchain-Technologie aus Überzeugung. Die Forschung trägt Früchte in Form von Patenten und konkreten Lösungen.

Alibaba hält aktuell weltweit die grösste Zahl an Blockchain-Patenten. Das hängt auch damit zusammen, dass Alibaba-Gründer Jack Ma bereits sehr früh das Potenzial der Blockchain erkannt hat und laufend beträchtliche Mittel in die Forschung investiert.

Die Anwendungsbereiche sind im gigantischen E-Commerce-Imperium sehr breit gestreut und betreffen die gesamte Wertschöpfungskette – unter anderen in den Bereichen Bestellung, Auftragsabwicklung, Zahlung, Sicherheit, Betrugserkennung oder auch in der Logistik.

Ant Financial, Partner des chinesischen E-Commerce-Konzerns Alibaba, hat dieses eigene Bezahlsystem namens Alipay entwickelt. Die Idee stammt von Alibaba-Chef Jack Ma, der das neue System namens „Smile to Pay“ zum ersten Mal auf der Cebit 2015 gezeigt hatte.

Die chinesische Digitalwirtschaft ist in den vergangenen Jahren mit Riesenschritten gewachsen. Die aktuellen Börsenbewertungen zeigen: Alibaba (507 Mrd. USD) und Tencent (482) spielen durchaus schon in einer Liga mit ihren US-Pendants (Amazon 778, Facebook 538) und gehören damit heute zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. Baidu (84) ist hier im Vergleich mit Google (751) eher weit zurück. Zum Vergleich: BMW, Daimler und VW sind zwischen 70 und 100 Mrd. USD wert.

Viele in Deutschland glauben immer noch, dass China vor allem vom Westen kopiert, statt selbst Innovation voranzutreiben. Diese Sichtweise trifft aber schon lange nicht mehr zu und ist schlichtweg falsch. Da ist oftmals viel deutsche Arroganz, Verblendung und auch Wunschdenken dabei. Man unterschätzt den globalen Wettbewerb, überschätzt sich selbst gnadenlos und sieht daher keinerlei Notwendigkeit, Themen wie die Digitalisierung, den Breitbandausbau sowie Investitionen und Forschung und Bildung ernsthaft voranzutreiben. Das wird nicht mehr lange gutgehen, aber das scheinen leider weder Wirtschaft, Politik noch die Bevölkerung zu realisieren.

Dabei in der Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Bild- und Spracherkennung ist China unheimlich weit. So gibt es zum Beispiel in China bereits tausende von kassenlosen Supermärkten, während Amazon mit Amazon Go bislang erst einen Prototyp-Store in den USA hat. Und auch in den Bereichen der Moblität passieren spannende Dinge: ob Ride-Sharing, Bike-Sharing, E-Mobilität oder autonomes Fahren – China geht voran.

Alibaba ist exzellent aufgestellt: im B2B-E-Commerce mit der Plattform Alibaba, im B2C-E-Commerce mit den Plattformen TMall, TaoBao und AliExpress. Das Tochterunternehmen Ant Financial mit dem Payment Dienst AliPay ist heute schon das wertvollste Fintech Unternehmen der Welt und die Alibaba Cloud bietet ähnliche Dienste an wie Amazon Web Services. Diese Plattformen und Services haben auch international ein starkes Potenzial…
A Financial-Technology Giant
Twitter: @Alipay

Alibaba’s Ant Financial Aims for 2 billion Users by Bringing Blockchain Technology to Alipay

 

Die Börsen ein Auslaufmodell?

Wird die Börse zum Auslaufmodell?
Statt an die Börse zu gelangen, werden aufstrebende Unternehmen von Private-Equity-Gesellschaften gekauft. Die Zahl der kotierten Unternehmen nimmt ab. Ist das der Anfang vom Ende des Börsenhandels?

Werner Grundlehner
berichtet: Investoren können auf der anderen Seite von Private-Equity-Gesellschaften einiges lernen. Statt Trends und Aktien, die en vogue sind, hinterherzurennen, zahlt es sich auch an der Börse aus, auf langfristige Geschäftsmodelle, verlässliche Cashflows und niedrige Bewertungen (beim Kauf) zu achten….Börse

Rudolf Schuppler
www.w-t-w.org/en/cartoon/rudolf-schuppler
www.grafik-schuppler.at