„Wir sind ein Eldorado der Geldwäsche“ Corona-Klartext Bosbach

 

Sigmar Gabriel (60, SPD) und Wolfgang Bosbach (67, CDU) reden jeden Abend bei BILD Live „Corona-Klartext“.

Wahrscheinlich kann niemand für den Ausbruch der Corona Pandemie direkt verantwortlich gemacht werden.

Der verursachte wirtschaftliche Schaden ist in Deutschland und weltweit immens.

Nach bisherigen Aussagen soll der wirtschaftliche Schaden im Endeffekt vom Steuerzahler bezahlt werden.

Der Steuerzahler wird diese Last nicht schultern können.

Die jährliche Geldwäsche wird weltweit auf bis zu $ 4,2 Billionen geschätzt, mit steigender Tendenz. (Munich Security Conference – Transnational Security Report June 2019.

Diese illegalen Gelder unterminieren die Demokratie und den Rechtsstaat wie der Europarat festgestellt hat (Resolution2279 (2019) vom 11.04.2019).

Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Lösungen!

Will man den Steuerzahler nicht wieder zur Kasse bitten und will man gleichzeitig die Organisierte Kriminalität, die Finanzierung des Terrors und, die hybride Kriegsführung autokratischer Staaten und schwere Steuerhinterziehung bekämpfen, könnte die Corona-Krise positiv genutzt werden.

Alle Vermögensklassen (Immobilien (Grundbücher/Finanzverwaltung) Firmenbeteiligungen (Transparenzregister), Finanzanlagen, Bankkonten) bei denen der wirtschaftlich Berechtigte nicht zweifelsfrei identifiziert werden kann, werden eingezogen (Vermögensabschöpfung).

Die Vermögensabschöpfung kann auf nationaler Ebene (Deutschland) oder koordiniert auf internationaler Ebene (Europäische Union, G-7) erfolgen.“
Von *Andreas Frank / AML/CFT Expert

CORONA-KOSTEN

Holt die Billionen der Geldwäscher von Markus Zydra/ Süddeutsche Zeitung

Dänische Firmen in Steueroasen bekommen keine Staatshilfen

Kopenhagen (Reuters) – Dänemark schließt Unternehmen von der Corona-Staatshilfe aus, die in Steueroasen registriert sind.

Dänemarks sozialdemokratische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen.
Will keine Staatshilfe an Steuerflüchtige zahlen: 

„Wenn wir Milliarden an Steuergeldern ausgeben, um Firmen und Arbeitsplätze zu retten, dann müssen sie für diesen Zweck eingesetzt werden und nicht in einer Steueroase auf der anderen Seite des Planeten landen“, sagte ein Sprecher des rot-grünen Regierungsbündnisses am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Auf einer entsprechenden Schwarzen Liste stünden gegenwärtig zwölf Staaten, darunter Panama und die Seychellen. Der Regierung zufolge müssen Unternehmen zudem 2020 und 2021 auf Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe verzichten, wenn sie Staatsgelder erhalten wollen…Finanzen.net
 

Dänemark stellt Firmen in der Coronavirus-Epidemie inzwischen fast 400 Milliarden Kronen (etwa 53,6 Milliarden Euro) bereit. Vor einigen Tagen machte bereits Polen Hilfszahlungen an Unternehmen davon abhängig, ob sie Steuern im Inland zahlen. Schätzungen zufolge entgehen den Regierungen weltweit durch Steueroasen jährlich zwischen 500 und 600 Milliarden Dollar an Einnahmen….Manager-Magazin.de

Bedingungen für Corona-Hilfen in Dänemark.
Dänemark schließt Firmen mit Sitz in Steueroasen von Staatshilfe aus

sueddeutsche.de- (Foto: Illustration: Stefan Dimitrov)

Holt die Billionen der Geldwäscher von Markus Zydra/ Süddeutsche/

Warum nicht ran an die illegalen Schwarzvermögen?

 

„Wahrscheinlich kann niemand für den Ausbruch der Corona Pandemie direkt verantwortlich gemacht werden.

Der verursachte wirtschaftliche Schaden ist in Deutschland und weltweit immens.

Nach bisherigen Aussagen soll der wirtschaftliche Schaden im Endeffekt vom Steuerzahler bezahlt werden.

Der Steuerzahler wird diese Last nicht schultern können.

Die jährliche Geldwäsche wird weltweit auf bis zu $ 4,2 Billionen geschätzt, mit steigender Tendenz. (Munich Security Conference – Transnational Security Report June 2019.

Diese illegalen Gelder unterminieren die Demokratie und den Rechtsstaat wie der Europarat festgestellt hat (Resolution2279 (2019) vom 11.04.2019).

Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Lösungen!

Will man den Steuerzahler nicht wieder zur Kasse bitten und will man gleichzeitig die Organisierte Kriminalität, die Finanzierung des Terrors und, die hybride Kriegsführung autokratischer Staaten und schwere Steuerhinterziehung bekämpfen, könnte die Corona-Krise positiv genutzt werden.

Alle Vermögensklassen (Immobilien (Grundbücher/Finanzverwaltung) Firmenbeteiligungen (Transparenzregister), Finanzanlagen, Bankkonten) bei denen der wirtschaftlich Berechtigte nicht zweifelsfrei identifiziert werden kann, werden eingezogen (Vermögensabschöpfung).

Die Vermögensabschöpfung kann auf nationaler Ebene (Deutschland) oder koordiniert auf internationaler Ebene (Europäische Union, G-7) erfolgen.“
Von *Andreas Frank / AML/CFT Expert

CORONA-KOSTEN

Holt die Billionen der Geldwäscher von Markus Zydra/ Süddeutsche/
Die„Bazooka“,eine Panzerabwehrwaffe, soll es richten. Mit diesem Kampfbegriff bezeichnete Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) das 1,2 Billionen Euro teure Rettungspaket zur Bekämpfung der Corona-Krise. Scholz hofft auf den Draghi-Effekt.
Möge das politische Versprechen reichen und nur wenige Garantien fällig werden. Doch 2012 ging es um die Bekämpfung einer Finanzkrise, jetzt steuert die Welt in eine selbstverordnete Rezession. Es ist gut möglich, dass die Bundesregierung – anders als Draghi für sein „Whatever it takes“ – tatsächlich Geld auf den Tisch legen muss. 1200000000000 Euro. Eine Zahl mit unfassbar vielen Stellen. Wer soll das bezahlen?

Die Debatte über die Lastenteilung hat begonnen. Privathaushalte und Firmen, die regelmäßig und ehrlich ihre Steuer überweisen, möchten es nicht alleine tun. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken forderte deshalb, die Reichen im Land sollten von ihrem Vermögen abgeben. Das war ein erwartbarer Vorschlag, was ihn nicht schlechter macht. Doch zu Ende gedacht hat sie ihn nicht.

Die Bundesregierung hat bei der Finanzkriminalität viel zu lange weggeschaut.

Warum sollen eigentlich immer nur die Ehrlichen für Katastrophen geradestehen? Was ist mit denen, die Steuern hinterziehen, die ihren Reichtum unehrlich erworben haben und ihre schmutzigen Einnahmen aus Prostitution, Drogen- und Waffenhandel gerade auch in Deutschland reinwaschen? Die Bundesregierung hat bei der Finanzkriminalität viel zu lange weggeschaut. Die Beschlagnahmung von 77 Clan-Immobilien in Berlin ist zu wenig. Was ist mit den großen Fischen? Stichworte sind Panama Papers, Russischer Waschsalon, Danske Bank. Diese Fälle sorgten für Empörung, aber das Geld ist den Kriminellen weitestgehend geblieben. Sie konnten es waschen, beispielsweise durch den Kauf von Gold, Immobilien und Firmen. Die Münchner Sicherheitskonferenz beziffert das globale Geldwäschevolumen auf 4,2 Billionen Dollar, ein Teil davon finanziert auch den globalen Terrorismus. Die University of London berechnete in einer aufwendigen Studie die Steuerhinterziehung in der EU für das Jahr 2015 auf 825 Milliarden Euro. Jede Steuerhinterziehung geht auf Kosten der Gemeinschaft, der das Geld für Krankenhäuser, Medizin und Personal fehlt.

Warum schreckt die Politik davor zurück, durch entsprechende Gesetzesänderungen das Naheliegende zu tun? Nämlich alle Vermögen, bei denen der wirtschaftlich Berechtigte, also der Nutznießer, nicht zweifelsfrei zu identifizieren ist, einzufrieren und zu beschlagnahmen.

Beispiel: Ein verdächtiger Immobiliendeal in einer schwäbischen Kleinstadt, womöglich mit Verbindungen zur russischen oder italienischer Mafia? Der deutsche Staat sollte das Haus beschlagnahmen. Verdächtige Bankkonten mit Strohmännern als Inhaber, hinter denen aber Kriminelle vermutet werden? Die Justiz sollte das Geld einfrieren. Innerhalb einer festgelegten Frist müsste der wahre Besitzer bei den Behörden belegen, wie er das viele Geld verdient hat und wo er es versteuert hat. Ansonsten würde das Vermögen an den Staat gehen. Die italienische Justiz arbeitet in Mafiafällen mit einer solchen Beweislastumkehr. Warum nicht die deutsche?

In den letzten Wochen haben Politiker im Kampf gegen die Corona-Krise vieles beschlossen, von dem man dachte: Das ist nicht möglich. Die Welt braucht jetzt Billionen für den Wiederaufbau und einen globalen Marshallplan. Die Bundesregierung, die EU und G20 sollten die Vermögen der Geldwäscher im internationalen Finanzsystem arretieren. Wann, wenn nicht jetzt? Viele ehrliche Menschen erwarten das bestimmt. Die Gesellschaft muss sich das Geld von denen zurückholen, die es nicht verdienen…Süddeutsche.de

* Andreas Frank  AML/CFT Expert
(Anti Money Laundering and Counter-Financing of Terrorism)
(Anti-Geldwäsche und Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung)

Gemeinsam im Kampf gegen Geldwäsche!
Im unermüdlichen Kampf gegen Geldwäsche / Scheinwirtschaft
Gegen Geldwäsche und Korruption – Ein Ehe-Paar engagiert sich. / Audio

 

Schnelles Geld

Mit Milliarden-Hilfen will der Staat notleidende Firmen retten. Weil dafür die Regeln gelockert werden, könnten aber auch Geldwäscher und die organisierte Kriminalität profitieren. Nun können Kriminelle ihre GmbHs unauffällig dicht machen oder ob sie investiert haben“, sagt der Anti- Geldwäscheexperte Andreas Frank….SZ-Archiv

Meike Schreiber und Markus Zydra berichten:
Die Warnung war dringlich und sie war beunruhigend: Kriminelle wür- den die Umstände der Corona-Pandemie „für Finanzbetrug“ ausnutzen, und auch „Terroristen könnten die Gelegenheit nutzen, Geldmittel aufzutreiben“.

Veröffenlicht hat sie Anfang April die Financial Acion Task Force, kurz FATF, das wichtigste internationale Gremium zur Bekämpfung und Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, in dem 35 Mitgliedstaaten und die EU-Kommission vertreten sind, darunter auch das Bundesfinanzministerium.

Nun hat Berlin in diesen Tagen im Kampf gegen die Corona-Wirtschaftskrise das größte Rettungspaket der bundesdeutschen Geschichte geschnürt, Umfang: 1,2 Billionen Euro. Mittelständler können nun sogar Kredite mit staatlicher Vollbürgschaft beantragen. Zwar dürfen100 Milliarden Euro formal nur gesunde und von Corona betroffene Firmen diese staatlichen Darlehen beantragen, zugleich aber sind die Geldhäuser auf Wunsch der Industrie- und Bankenverbände nun aus der Mithaftung für die Kredite entlassen worden und sollen ausdrücklich auf die sonst übliche Risikoprüfung verzichten. Alles soll mög- lichst schnell gehen. Für den rechtschaffenen Teil der Wirtschaft ist das Hilfe in höchster Not.

Für Geldwäscher und die organisierte Kriminalität bietet das schnelle Geld vom Staat aber auch eine Gelegenheit, ihre illegalen Geschäfte auszubauen.

Auf diesen Betrag schätzen Experten das Volumen der jährlichen Geldwäsche in Deutschland. Weil illegal erwirtschaftete Vermögen naturgemäß im Geheimen eingeschleust werden, könnte der Betrag allerdings auch niedriger oder höher sein. Viel von dem Geld fließt jedenfalls in die Immobilien- wirtschaft, was den Preis- anstieg in Metropolen noch beschleunigt haben dürfte. In Deutschland darf man Immobilien immer noch bar bezahlen. Die Bundesregie- rung möchte daran nicht rütteln, man befürchtet eine Bargeld-Debatte.
 

und schon gehts los : 

Soforthilfe für Soloselbstständige in NRW vorerst gestoppt

Wegen mutmaßlicher Betrügereien hat Nordrhein-Westfalen die Auszahlung der Soforthilfen an Solo-Selbstständige und Kleinstbetriebe vorerst gestoppt……Deutschlandfunk.de

Rodrigo de Matos
https://www.w-t-w.org/en/rodrigo-de-matos/

Corona-Virus III – Nachrichten, die zu denken geben: Wer regiert eigentlich die Welt?

8. April 2020: Ein Lieferwagen voller Bargeld (ca. eine halbe Million Euro) wird an der Grenze zu Italien gestoppt. An Bord mehrere Kalabrier aus dem Umfeld der `ndrangheta. Schmutziges Geld – aber eben Bargeld – mit dem man in Zeiten des Corona-Virus die Geldverleiher der Mafia und die in Liquiditätsschwierigkeiten steckenden Unternehmer füttern wollte…..Ilfattoquotidiano.it

8. April 2020: Bericht über einen Beitrag im Rahmen der Politiksendung Dimartedì des TV-Kanals La7 vom 7.4. 

Der amerikanische Politologe Edward Luttwark bezeichnet italienische Richter als „schwarze Schafe, die sich alles erlauben“.

Luttwark, Berater des amerikanischen Außenministeriums, wird per Videokonferenz zugeschaltet und vom Moderator Giovanni Floris gefragt, wie er die Situation Italiens in der Corona-Krise einschätze. Seine Antwort: „Ich bin total entsetzt. Ich sehe die Italiener ohne Krawatte, das bedeutet, dass die Situation wirklich grauenhaft sein muss. Eine Krawatte tragen bloß Salvini und Sileri. Die Amerikaner tragen nie eine Krawatte, aber wenn die Italiener sie weglassen, muss es sich um eine globale Krise handeln.  Ich habe die Worte des Richters (Gratteri, der vor Luttwak das Wort hatte) gehört. Aber Ihr wisst alle genau, dass die Investoren in aller Welt keine Angst vor der Mafia, vor der ‚ndrangheta haben, sondern vor den italienischen Richtern! Das sind von der Leine gelassene Hunde, die sich alles erlauben. Heute habe ich das letzte Regierungs-Dekret gelesen, und ich sehe, wie sich Funktionäre und der Finanzminister um ein sinnvolles Vorgehen bemühen. Das Regierungs-Dekret hatte 100 Seiten, während man in der Schweiz oder den USA mit 8 Seiten auskommt. Und weshalb? Wenn der italienische Staat sich bewegt, egal in welche Richtung, dann gibt es da 150 Sachen, weil dann diese Prozesse gemacht werden. Diese Richter, diese Gerichte, die ihre Urteile nicht einmal in 4 oder 5 Jahren geschrieben bekommen…. Ich kann bloß hoffen, dass Italien nach dieser Krise da rauskommt mit dem Gedanken an eine Erneuerung.“

Italienische Kommentatoren fragen sich, weshalb der Moderator diese Äußerungen Luttwarks zur Verteidigung der Investoren nur mit einem (verlegenen?) Lächeln beantwortete. Man kann sich auch fragen, wer hat ihn eingeladen und zu welchem Zweck? Denn Luttwark ist in Italien keine unbekannte Person. Aus beschlagnahmten Papieren des SISMI (italienischer militärischer Geheimdienst) geht hervor, dass er auf dessen Gehaltsliste stand, und es gibt Aussagen, dass er auch für den CIA gearbeitet habe. Im Artikel von Bongiovanni werden selbst weit zurückliegende Fernsehauftritte Luttwarks  mit seinen „wirren Ideen“ genannt, z.B. die Loslösung Siziliens von Italien, ein Projekt, das von Cosa Nostra vorangetrieben wurde, bevor Silvio Berlusconi seine Partei Forza Italia gründete.

9. April 2020 Francesca Re David, Gewerkschaftsvorsitzende der FIOM, kritisiert den Druck, den Confindustria und Unternehmer-Vereine in Nord-Italien machen, die Einschränkungen zu lockern. Für sie sei der Profit wichtiger als die Gesundheit der Menschen, das heiße auch die der eigenen Mitarbeiter. Gleich darauf bezieht der Minister Boccia Position gegen den Chor der Unternehmer: „Die Regierung hat klare Vorstellungen. Wir müssen zuerst die Gesundheit der Bürger schützen, denn wenn sie nicht gewährleistet ist, gibt es weder Wirtschaft noch Entwicklung.“

8. April 2020: Palermo: Mafioso verschenkt Einkaufstüten im Stadtviertel ZEN und beschimpft und bedroht den Journalisten der Repubblica,  der darüber berichtet.

Giuseppe Cusumano, Bruder des inhaftierten Drogenbosses des ZEN und selber vorbestraft, Gegenstand von polizeilichen Ermittlungen, weil er an geheimen Treffen von Mitgliedern der sog. Cupola 2 teilgenommen hat, verteilt auf einer Straße Palermos Tüten mit Grundnahrungsmitteln an arme Leute. Die Polizei beginnt mit Ermittlungen, der Journalist Salvo Palazzolo berichtet darüber. (Sein Artikel muss bezahlt werden) Offiziell verantwortlich für die Schenkungen ist der Verein San Pio (Zen), der finanziert wird durch Spenden von Kaufleuten und Privatpersonen. Unter den Vorstandmitgliedern sind auch vorbestrafte Personen, zum Teil im Zusammenhang mit Mafia-Ermittlungen. Über den Zeitungsbericht erregt sich Cusumano und postet in den sozialen Medien: Herrschaften, der Staat will nicht, dass wir Gutes tun, weil wir Mafiosi sind und anstatt sich bei mir zu bedanken, schreiben sie solche Artikel gegen mich. Ok, weil ich den Leuten helfe und dafür sorge, dass sie nicht verhungern, bin ich stolz darauf, ein Mafioso zu sein… Von jetzt an verschenke ich nichts mehr. Herrschaften, der Staat will nicht, dass sich im ZEN was ändert, jetzt habt ihr es kapiert! Es folgen Beleidigungen und Drohungen an die Adresse von Palazzolo, ergänzt von bösartigen und drohenden Kommentaren der Follower. Der Vorfall zeigt, dass die Mafia versucht, die in den letzten Jahren etwas verloren gegangene Zustimmung in der Bevölkerung wieder herzustellen und sich an die Stelle des Staates zu setzen. Es folgen eine Serie von Solidaritätsbekundungen von Seiten der Kollegen und von Amtsträgern….Antimafiaduemila.com

„Aber zählt denn in dieser Welt bloß der Profit?“ –
„Aber nein, es gibt auch den Gewinn“

ilcircolaccio.it/2018/02/26/castelvetrano-la-teoria-della-raggera-e-leconomia-fittizia-del-cemento-e-delle-opere-edili

Die Mafien in Zeiten des Corona-Virus II

Weitere Stimmen aus Italien – eine Auswahl

Indulto = Amnestie

Franco Roberti, ehemaliger nationaler Antimafia-Staatsanwalt, jetzt Abgeordneter im Europaparlament, wird zur Meldung der Zeitung Il Mattino befragt, dass Angehörige und Gefolgsleute der Camorra in Neapel Einkaufstüten mit Nudeln, Brot und anderen lebenswichtigen Lebensmitteln kostenlos verteilen: „Die Camorra ist System. Es handelt sich dabei um Werbung für einen ganz bestimmten Lebensweg – Camorra – von der Wiege bis zur Bahre.“ Die Strategie sei, damit neue Anhänger und Komplizen zu gewinnen, auch im Bereich der Wirtschaft. Auf die Frage, ob die Camorra eine eigene Methode habe, sich in der lokalen Wirtschaft breitzumachen, verweist Roberti darauf, dass in Neapel seit dem Zweiten Weltkrieg neben dem legalen Markt der vielleicht noch größere Schwarzmarkt existiere. Er werde von den Behörden toleriert, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und um ganzen Bevölkerungsgruppen das Überleben zu ermöglichen, die andernfalls wegen des Mangels an legaler Arbeit „verschwinden“ müssten. Die aktuelle Krise sei vielleicht die letzte Gelegenheit zu beweisen, dass der Staat, wenn er will, stärker sein kann als die Camorra.

Giuseppe Lombardo, Antimafia-Staatsanwalt in Reggio Calabria, analysiert das Verhalten der `ndrangheta: In der ersten Phase der Krise ziele das Vorgehen darauf, den bisher bekannten kriminellen sozialen Kontext nicht zu destabilisieren, man bevorzuge deshalb eine „Tätigkeit in der Stille“. Sobald aber die Zahlen zurückgingen, die Notsituation sich abschwäche, würde die `ndrangheta versuchen, die neuen Szenarien im Bereich der Wirtschaft und der Finanzen in Italien und im Ausland ganz genau zu erforschen. In dieser Phase würden weltweit Analysten von den großen Mafien beauftragt, die einträglichsten produktiven Sektoren zu ermitteln, in die dann die immensen Summen kriminellen Geldes fließen könnten- An der Spitze der `ndrangheta liefen dann die Planungen für das bisher größte „Finanz-Doping“ aus Mafia-Kapital, das die Welt in jüngster Zeit gesehen hätte. Die Aufgabe der „Basis“ werde es sein, die Rolle der `ndrangheta als „atypischer sozialer Stabilisator“ zu festigen und mit zinslosen Darlehen mittellosen Privatpersonen und Unternehmern kurz vor der Insolvenz unter die Arme zu greifen. Die Vertreter der Kommandozentrale der `ndrangheta würden zunächst einmal das Ziel verfolgen, das Überleben breiter Bevölkerungsschichten zu garantieren, die für jede Art illegalen Markt tätig sind und deshalb keinen Anspruch auf staatliche Hilfen anmelden können. Man werde selbstverständlich auch nicht darauf verzichten, das so erworbene Ansehen in der Bevölkerung für die eigenen Zwecke zu nutzen. Außerdem, so Lombardo, werde man sich die Situation zunutze machen, dass die nötigen Summen für die Bewältigung der Krise durch den Staat fehlten und dass lediglich illegales Kapital sofort verfügbar und völlig flexibel einsetzbar sei: Die großen Mafia-Organisationen, befürchtet der Staatsanwalt, würden sich nicht mehr damit begnügen, sich kleine oder große Betriebe anzueignen, sie werde noch mehr als bisher versuchen, ihre Stellung im Bereich der essentiellen Dienstleistungen zu festigen. Er nennt hier den Banken- und Finanz-Sektor, das gesamte Gesundheitswesen, die Pharma-Industrie und alle lebenswichtigen Produkte. Dass dies geschehe, müsse zum Schutz der legalen Wirtschaft unbedingt durch eine sofortige Reform der Antimafia-Gesetzgebung verhindert werden.

Täglich liest man von ähnlich lautenden Warnungen, die auch die sog. Phase 2 der Krise einbeziehen.

Stellvertretend dafür die schriftliche Stellungnahme des Chefs der Staatspolizei und Leiter der Hauptabteilung für innere Sicherheit im Innenministerium in Rom Franco Gabrielli: Interpol hat den Text an 194 Regierungen verschickt, die zur Organisation Interpol gehören, denn in ihm werden die möglichen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Aufgaben der Polizei und auf die Entwicklung der OK beschrieben. Die Corona-Krise stelle eine Situation dar, wie man sie sich schlimmer nicht vorstellen könne. Sie berge das Risiko eines „Finanz-Dopings“ durch Gelder krimineller Herkunft und das eines parallelen Sozialsystems, das von den großen Mafia-Organisationen finanziert und organisiert werde. Heute verteilten die Mafien im Süden Italiens Grundnahrungsmittel an die Familien, die nicht auf die Ankunft der von der Regierung angekündigten Essensgutscheine warten könnten. Außerdem hätten sie einen Generalerlass auf die Bezahlung von Kreditzinsen erlassen. In Phase 2 könnte der Druck durch die Mafien geradezu explodieren. Entscheidend sei deshalb schon heute die Strategie, die von den Polizeikräften entwickelt werde, wenn man den Rechtsstaat aufrecht erhalten und die Wirtschaft vor der Vergiftung durch die OK bewahren wolle. Nach einer Analyse der aktuellen Situation, die im Wesentlichen der von Giuseppe Lombardo entspricht, nennt er die vier Maßnahmen, die deswegen jetzt getroffen werden müssen: 1. Die Kontrolle der betroffenen Infrastrukturen muss verschärft, die Maßnahmen im Bereich der Prävention müssen verstärkt und wirkungsvoller gemacht werden. 2. Es müssen größtmögliche Anstrengungen im Bereich der Ermittlungsarbeit unternommen werden, um zu sehen, in welcher Weise sich die kriminellen Organisationen neu aufstellen. 3. Die Wirtschafts- und Finanzkreisläufe müssen genauestens analysiert und kontrolliert werden, um zu vermeiden, dass Mafia-Kapital in die legalen Kreisläufe eingeschleust wird. 4. Und da die bestbezahlten Analysten schon am Werk seien, um für die Mafien die nach der Corona-Krise profitabelsten Gelegenheiten zu prüfen, müsse man die Mafia-Infiltration bei den „großen Bauwerken“ (in Italien z.B. die Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke Turin-Lyon) verhindern und die transnationale Zusammenarbeit der Polizeikräfte verstärken und weiter ausbauen.    

Problemfeld Gefängnisse: Gleich nach Ausbruch der Corona-Krise, als die Regierung Anfang März die Besuche von Angehörigen in den Gefängnissen stoppte, gab es über ganz Italien verteilt gleichzeitig (zwischen dem 7. Und 9. März) heftige Revolten in 22 Haftanstalten. Die Ermittlungen dazu gehen inzwischen von einer okkulten Regie aus dem Kreis der Mafiaorganisationen aus, während die konkrete Ausführung Aufgabe von Kleinkriminellen war. Das Ergebnis: zig geflohene Häftlinge, zig Verwundete, 22 Tote (laut Behördenangaben seien alle an einer Überdosis Methadon oder anderer Medikamente verstorben, die sie in den Gefängnisapotheken gestohlen hatten.). Ziel der Aktion: Die Themen Amnestie, Straferlass und Hafterleichterung wieder zur Tagesordnung machen. Und die Strategie hatte Erfolg: Verschiedene Stimmen verlangen z.B. für mindestens 10 000 Häftlinge die Haft durch Hausarrest zu ersetzen, während vor allem Vertreter der Justiz darin ein Nachgeben des Staates auf einen Erpressungsversuch der Mafien sehen.

Nino Di Matteo meint, „selbst wenn es sich tatsächlich nicht um eine Kapitulation des Staates gegenüber der Mafia handelt, es könnte danach aussehen“. Noch deutlicher wird Nicola Gratteri: „Wenn ich Justizminister wäre, würde ich jetzt zuerst alle Haftanstalten gegen jedes Telefonsignal abschirmen. Es ist doch kein Zufall, dass die Revolten über eine Distanz von über 1000 km gleichzeitig ausbrechen. Das passiert, weil die Gefängnisse voller Handys sind. Wie könnte es sonst sein, dass um 10 Uhr morgens eine Revolte in Foggia ausbricht und zur gleichen Uhrzeit eine in Modena?“ Wen die genauen (und interessanten) Ergebnisse der bisherigen Ermittlungen interessieren:
Ilfattoquotidiano.it

Die Mafien in Zeiten des Corona-Virus – Antimafia-Experten schlagen Alarm

Corona Frage: Sind Aktien jetzt billig?

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Heri. Fintool.

Sind Aktien jetzt billig?


Wir betrachten die „nach-Corona“ (Ende März 2020) Indexwerte der Aktienmärkte und verglichen sie mit intrinsischen sprich: fundamental gerechtfertigten Bewertungen.
Cartoon AktienWeyershausens.Wunderbare.Welt

Die Mafien in Zeiten des Corona-Virus – Antimafia-Experten schlagen Alarm

Italien: In den letzten Tagen häufen sich die Warnungen von namhaften Antimafia-Experten, wie die Mafien von der Pandemie profitieren werden.

Hier eine Auswahl:

Roberto Saviano, Autor des Romans „Gomorra“, meldet sich zuerst zu Wort. Zwar schränke die Ausgangssperre den Aktionsradius der Mafiosi in der Öffentlichkeit ein, doch beweise die Mafia auch jetzt ihre Anpassungsfähigkeit. Ein Beispiel: Statt die Drogen wie bisher auf Straßen und Plätzen zu verticken, entdecke man jetzt die Pusher in den Schlangen vor den Supermärkten oder man biete Lieferung ins Haus. Viel wichtiger aber ist seiner Meinung nach die Tatsache, dass die Mafien in den letzten Jahrzehnten in alle Bereiche des täglichen Lebens investiert haben, z.B. in Firmen, die die verschiedensten Dienstleistungen anbieten, in den Logistik-Sektor, in Bestattungsunternehmen, usw. usw. bis hin zum Handel mit Nahrungsmitteln und zur Übernahme von Tankstellen. Damit können sie, sobald die Lieferketten nicht mehr richtig funktionieren, in die Bresche springen und das Gewünschte zu ihren eigenen Bedingungen anbieten. Hinzu kommt, dass die Katastrophensituation dazu führt, dass die Medien sich auf das eine Thema des Augenblicks konzentrieren und andere wichtige Bereiche nicht mehr mit der nötigen Aufmerksamkeit verfolgen. Insgesamt, so Saviano, bedeute die Pandemie für die Mafia hervorragende Geschäfte und das von ihr so geschätzte Stillschweigen.

Der nationale Vizepräsident der Antiracket-Organisation (FAI), Renato De Scisciolo, macht darauf aufmerksam, dass Wucherei und Erpressung nicht in Quarantäne gehen und dass die OK dabei sei, sich neu aufzustellen. Auch wenn die Regierung Conte in ihrem letzten Dekret „Cura Italia“ eine Norm eingefügt habe, die Banken und Finanzinstitute auffordere, im Augenblick auf die Zurückzahlung von Darlehen und Ratenzahlungen zu verzichten, so seien doch bisher zahlreiche Anzeigen eingegangen, dass Banken ihre Kunden ständig zur sofortigen Rückzahlung der Schulden drängen. „Wir sind bereit, die Direktoren dieser Banken und Finanzbüros anzuzeigen“. Außerdem, so De Scisciolo, bestehe die Gefahr, dass diejenigen, die Angst haben, in der Krise alles zu verlieren, sich an Kredithaie wenden.

Auch der Antimafia-Staatsanwalt von Catanzaro (Kalabrien) Nicola Gratteri sieht diese Gefahr: Die `ndrangheta, so Gratteri, hat Geld im Überfluss und kann es sich leisten, Geld zu verleihen ohne groß auf Sicherheiten zu bestehen. Anfangs werde sie Kredite zu niedrigen Zinsen anbieten, um sich als Wohltäter aufzuspielen, doch es bestehe das Risiko, dass auf diese Weise nach und nach legale Unternehmen an Strohleute der `ndrangehta übergehen. Aber auch Privatleute, vor allem die Ärmsten der Armen, bekämen Hilfe: Man biete ihnen eine Arbeit (natürlich Schwarzarbeit) für 30 Euro am Tag, wodurch eine psychologische Abhängigkeit entstehe. Durch `ndrangheta-Kredite wachse diese Abhängigkeit weiter, und bei den nächsten Wahlen würden diese Personen selbstverständlich ihre Stimme für ihre Wohltäter abgeben. So gelinge es der `ndrangheta, die Zustimmung in der Bevölkerung zu steigern.

Der nationale Antimafia-Staatsanwalt Cafiero De Raho fordert wie Gratteri die Regierung auf, sich auch um die ärmsten Bevölkerungsgruppen zu kümmern, die sonst leicht zur Beute für die Mafia würden.

Auch Pietro Grasso, ehemaliger nationaler Antimafia-Staatsanwalt und Senatspräsident, befürchtet, dass die Mafia vor allem bei der besitzlosen Bevölkerung neues Terrain gewinnen wird. Der Versuch, Supermärkte in Neapel und Palermo zu überfallen, zeigt, dass “vor allem im Süden ein soziales Pulverfass“ lauert, so der Minister des Südens Provenzano: „Die Situation könnte von einem Moment auf den anderen eskalieren“. Berichte von Geheimdiensten warnen angeblich sogar vor denkbaren Revolten. Auch bei diesem Problem, so bemerkt Antonino Di Matteo, Staatsanwalt des Prozesses zur trattativa, könnte die Mafia erheblichen Einfluss nehmen, indem sie die Unzufriedenheit mit der Regierung noch weiter anheizt. Der Antimafia-Staatsanwalt Tartaglia schließlich formuliert seine Besorgnis so: Er sieht in der augenblicklichen Situation ein Unwetter, das die vier perfekten Vorbedingungen für die Geschäfte der Mafia in sich vereint: Geldmangel, ein soziales Pulverfass, die Aussicht auf riesige Geldsummen zur Bewältigung der Krise und die Unterschätzung der Risiken durch die Entscheidungsträger.

www.vaurosenesi.it/2020/02/28/coronavirus-tutte-le-vignette-di-vauro-fotogalleryhttps://www.w-t-w.org/de/die-mafien-in-zeiten-des-corona-virus-ii/

Die Mafien in Zeiten des Corona-Virus II

Organisierte Kriminalität bereichert sich an Coronavirus-Pandemie

Europol zu Covid-19:  Kriminelle passen sich an Corona an.
Kriminelle passen sich offenbar schnell an den „Krisenmodus“ während der Coronavirus-Pandemie an.

Das beobachtet die europäische Polizeibehörde Europol. Ermittlende stellten demnach immer mehr Fälle von Cybercrime, Betrug und Fälschungen fest.

In dem Bericht steht, dass seit dem Ausbruch der Pandemie deutlich mehr gefälschte Schutzartikel und Medikamente verkauft werden. Das sei besonders bedrohlich und könne Menschenleben gefährden.

Außerdem warnt Europol vor Sicherheitslücken im IT-Bereich, weil sich jetzt viele Menschen von Zuhause in die Netzwerke von Firmen einwählen…
Criminals Profit From The COVID-19 Pandemic

Organisierte Kriminalität bereichert sich an Coronavirus-Pandemie
Organisierte Kriminalität- Geht uns alle an!

Corona Crash Schweiz vs Deutschland

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Heri. Fintool.

Wir Vergleichen die Aktienmärkte der Schweiz und Deutschlands in der aktuellen Krise und in ihrem Verhalten in den letzten Rezessionen.Foto: Getty Images

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