Jens Weidmann für Abbau von Anleihe-Risiken in Bilanzen. Bereits seit der Euro-Schuldenkrise steht die Risikobewertung von Staatsanleihen in Bankbilanzen im Blickpunkt der Politik, doch zuletzt gab es bei dem Thema wenig Bewegung. Bundesbank-Präsident Weidmann macht nun Druck.
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann mahnt in der Diskussion über neue Vorschriften für Staatsanleihen-Käufe von Banken zur Eile. Zwar müssten neue Regelungen mit Übergangszeiten eingeführt werden, sagte Weidmann am Dienstag in Rom laut Redetext. „Aber gerade weil wir diese Übergangsfristen brauchen, muss die grundsätzliche Weichenstellung zügig getroffen werden.“
Zuletzt gab es in der Politik wenig Bewegung bei dem Thema. Die EU-Kommission warnte kürzlich sogar vor vorschnellen Beschlüssen. Die Bundesbank tritt schon länger dafür ein, dass Staatsanleihen in den Bilanzen der Geldhäuser mit Eigenkapital unterlegt werden sollten.
Bislang muss das nicht erfolgen, da die Aufseher ein solches Engagement als risikolos bewerten. Auch fordert die Bundesbank, das Engagement von Banken in Anleihen eines einzelnen Landes ähnlich wie bei Großkreditvorschriften zu deckeln.